Wie optimal die eigene Wohnfläche gereinigt wird, hängt zum großen Teil vom verwendeten Reinigungsmodus ab. Mit der passenden Einstellung kann ein Saugroboter wahlweise energieeffizienter, schneller, genauer und im Zusammenspiel mit der Navigation und der Saugleistung gründlicher für Sauberkeit sorgen.
Im Folgenden möchte ich dir aufzeigen, in welcher Form du zwischen den verschiedenen Reinigungsmodi von Saugrobotern auswählen kannst und sie dir im Einzelnen vorstellen.
So wählst du für dich den besten Reinigungsmodus
Der Umfang der verfügbaren Reinigungsmodi eines Saugroboters richtet sich in erster Linie nach dem ausgesuchten Modell und deiner preislichen Investition. Für eine mittlere bis hohe Preisspanne zwischen 300 und 400 Euro darfst du im Bereich der Navigation, der Akkukapazität, der Saugleistung und der Anzahl der verfügbaren Reinigungsmodi eine zufriedenstellende Technik mit genügend Umfang erwarten.
In der Produktbeschreibung eines Saugroboters wird in der Regel die Anzahl der verfügbaren Modi explizit angegeben. Bei günstigen Modellen stehen dir meist eher wenige Optionen zur Verfügung, die du entweder per Tastendruck direkt auf dem Display des Geräts oder via Fernbedienung einstellen kannst.
Wenn du einen Saugroboter mit App-Unterstützung nutzt, können die integrierten Reinigungsvarianten nicht nur mobil und drahtlos übertragen und zu jedem Zeitpunkt gewechselt werden, sondern sind deutlich komfortabler zu bedienen.
Zum einen sind auf dem Display deines Smartphones die Reinigungs-Historien auf einen Blick einsehbar, zum anderen kannst du oftmals live per Kamera oder GPS beobachten, wie sich die von dir eingestellten Reinigungsmodi auf die Verhaltensmuster, den Akkuverbrauch und die zurückgelegten Wege deines Saugroboters auswirken.
Mit einer App steigert sich also grundlegend die Kontrolle über Ursache und Wirkung deiner persönlichen Einstellungen.
Diese Reinigungsmodi können bei dir für Sauberkeit sorgen
Normaler Modus
Im Normalbetrieb – auch Auto-Modus genannt – fährt dein Saugroboter automatisch deine komplette Wohnung ab, bis er entweder mit der Reinigung fertig ist oder die Akkukapazität soweit verbraucht ist, dass er zur Ladestation zurück manövriert.
Dabei entsprechen sowohl die Saugkraft als auch die Reinigungsleistung sowie der Geräuschpegel dem oberen Mittelwert des jeweiligen Modells. Je nach Modell kann dieser Wert allerdings stark variieren und sich in einem Bereich zwischen 55 und 70 Dezibel bewegen.
Eco-Modus
Beim Eco-Modus handelt es sich um die Reinigungsvariante, mit der du bei deinem Saugroboter am meisten Akku-Energie einsparst. Dafür nimmt ein Durchgang in der Regel mehr Zeit in Anspruch. Gleichzeitig fährt dein Saugroboter die Saugkraft und den Geräuschpegel herunter.
Dieser Modus kann für dich infrage kommen, wenn du beispielsweise geräuschempfindliche Haustiere schonen möchtest oder kein Problem damit hast, wenn dein Saugroboter über einen längeren Zeitraum ein Stück weit ruhigere Bahnen in deinen vier Wänden abfährt als im Standardbetrieb.
Turbo Modus
In diesem Modus rotiert die Zentralbürste deines Saugroboters schneller, während er gleichzeitig in den Räumen zügigere Bahnen abfährt. Simultan nehmen Präzision und Akkulaufzeit des Geräts ab. Dieser Modus kann dennoch von Vorteil für dich sein, wenn in der täglichen Routine deine Wohnung bereits über eine gewisse Grundsauberkeit verfügt und du einfach einen schnellen Durchgang haben möchtest.
Kanten-Modus
Bei diesem Modus – auch Perimeter-Reinigung genannt – wird dein Saugroboter darauf angesetzt, die Wände, Ecken und Kanten deiner Wohnstube besonders gründlich und wiederholt entlangzufahren. Diese Methode kann insbesondere bei verwinkelten Wohnungen hilfreich sein, um auch an schwierigen Stellen zu einem optimalen Reinigungsergebnis beizutragen.
Spot-Reinigung
Bei der Spot-Reinigung geht es um die gezielte Reinigung einer bestimmten Fläche oder Zone, die eine intensive und häufige Reinigung notwendig macht. Wenn du beispielsweise damit rechnest, dass unter dem Tisch nach dem Essen häufiger mal Krümel landen, kannst du mit deinem Saugroboter dank der Spot-Fokussierung schnell für Abhilfe sorgen.
Intensiv-Reinigungsmodus
Einige Saugroboter-Modelle verfügen über einen Intensiv-Reinigungsmodus. Erkennt der Sensor des Saugroboters während der Reinigung besonders verschmutzte Stellen, schaltet er in die höchste Reinigungsstufe und fährt an der betroffenen Stelle mehrmals vorwärts und rückwärts. Ebenso geht die verstärkte Saugleistung oftmals mit dem rhythmischen Aufflackern einer Leuchte einher.
Der Unterschied zum Spot-Modus ist dabei, dass dieser Vorgang vom Saugroboter vollautomatisch eingeleitet und wieder beendet wird und nicht vorher manuell von dir eingestellt werden muss.
Geplanter Reinigungsmodus
Viele Saugroboter unterstützen eine geplante Reinigung. Damit kannst du im Voraus beispielsweise per App den genauen Zeitpunkt (Tag / Stunde / Minute) festlegen, bei dem dein Saugroboter mit seiner Reinigung beginnen soll. Oftmals kannst du auch gleich mehrere Tage für die Reinigung einplanen.
Dabei kannst du nicht nur der jeweiligen Routine einen Namen geben, sondern auch den gewünschten Reinigungsmodus in die Planung einfließen lassen. Natürlich kannst du auf alle gespeicherten Routinen jederzeit zugreifen, sie variieren und in der Historie ansehen.
Reinigung eines einzelnes Raumes
Wenn dein Saugroboter nicht die komplette Wohnung reinigen soll, sondern nur einen einzelnen Raum, ist dieser Modus besonders praktisch. Um einzelne Räume erkennen zu können, muss dein Saugroboter im Vorfeld deine Wohnfläche abgefahren haben und sie in eine virtuelle Karte auf der App übertragen haben, sodass du die einzelnen Räume zuweisen kannst.
Während der Reinigung eines einzelnen Raumes wechseln viele Modelle auf maximale Saugkraft.
Manueller Reinigungsmodus
Der manuelle Reinigungsmodus kann hilfreich sein, wenn dein Wohnbereich an einer oder mehreren Stellen über sensible Möbel, Deko-Objekte oder Kabel verfügt, die du keinem Geräte-Automatismus aussetzen möchtest.
Praktischerweise kannst du inzwischen viele Saugroboter mit den Pfeiltasten deiner Fernbedienung in Eigenregie bedienen und damit für eine Präzision nach Augenmaß sorgen. Ebenso gibt es viele Apps, die auf dem Display eine virtuelle Fernbedienung simulieren – mit der gleichen Anzahl an Bedienungs- beziehungsweise Manövriermöglichkeiten.
Wischmodus
Viele Hersteller setzen mittlerweile nicht länger auf reine Saugroboter, sondern bieten Hybridmodelle an. Darunter zählen Saugroboter, die Saug- und Wisch-Funktionen vereinen. Bei einem Hybridmodell kannst du also nicht nur verschiedene Modi zum Saugen auswählen, sondern darüber hinaus in den Wischmodus schalten. Dieser wird durch einen zusätzlichen Wassertank samt Wischauflage ermöglicht, auf die du ein Mikrofasertuch spannen kannst.
Gute Modelle verfügen über eine elektrische Pumpe, die aktiv Wasser auf das Wischtuch abgibt, um es dauerhaft feucht zu halten. Wie viel Wasser dabei abgegeben wird, kannst du in der App stufenweise regulieren. Dies ist von Vorteil, wenn du beispielsweise empfindliche Holzböden wie Parkett in deiner Wohnung hast und sie durch weniger Wasserzufuhr schonend behandelt wissen möchtest.
Während des Wischvorgangs werden Teppiche in der Regel automatisch erkannt und umfahren. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du in der App bestimmte, empfindliche Bereiche deiner Wohnung als No-Go-Areas einteilen. Dein Saugroboter wird sie dann sowohl beim Saugen als auch beim Wischen ignorieren.
Die Wisch-Intensität eines Hybridmodells kann zwar nicht mit denen eines reinen Wischroboters mithalten und kommt insbesondere bei hartnäckigen Verschmutzungen an ihre Grenzen. Wenn du allerdings neben einer Saugreinigung eine simultane Reinigung mit feuchtem Tuch suchst, bietet dir eine Hybridvariante eine gute Reinigungsoption zur dauerhaften Basisreinigung.
Mehr über Saug- und Wischroboter erfährst du hier.