Immer wieder kommt es bei Mährobotern vor, dass Wildtiere wie Igel verletzt oder getötet werden. Daher solltest du dir bei der Nutzung deines Geräts Gedanken machen, wie solche Unfälle vermieden werden. Ebenso haben viele Hersteller entsprechende Maßnahmen für besseren Tierschutz getroffen.

Die Mähroboter Sileno Life der Marke Gardena, der Husqvarna Automower 315X und der Yard Force LUV 600Ri bieten dank ihrer tiefliegenden Schürzen, den schwenkbaren Klingen, den planbaren Zeitfenstern und nicht zuletzt durch ihre smarten Navigationsmethoden einen guten Schutz vor Unfällen mit Igeln.

Im Folgenden möchte ich zunächst auf die Hauptursachen für Igel-Unfälle eingehen und dir veranschaulichen, wie du diese vorbeugen kannst. Anschließend stelle ich die drei Mähroboter-Modelle vor, die für gute Igelschutz-Prävention sorgen.

Das sind die Hauptursachen für Unfälle mit Igeln und so kannst du sie verhindern

Vermeide generell Nachtfahrten

Igel sind von Natur aus nachtaktive Tiere, die bei Anbruch der Dunkelheit ihr Tagesquartier verlassen, um bis in die frühen Morgenstunden auf Nahrungssuche zu gehen – und dabei zahlreiche Gärten nach Schnecken, Insekten und Spinnen durchstreifen. Daher besteht eine große Chance, dass der Igel dabei auf den Mähroboter trifft, solltest du ihn nachts fahren lassen.

Erkennt der Igel die Gefahr, läuft er im Gegensatz zu vielen anderen Tieren nicht weg, sondern rollt sich zu einem Ball zusammen. Dabei verharrt er auf Position, was ihn empfindlich für Zusammenstöße macht. Daher solltest du bei der Benutzung deines Mähroboters auf folgende Punkte achten:

  • Vermeide Nachtfahrten, um Igel und andere Kleintiere wie Kröten und Molche in ihrer aktiven Zeit nicht in Gefahr zu bringen.
  • Richte die Fahrten für deinen Mähroboter zu einem Zeitpunkt ein, wo keine Igel unterwegs sind, beispielsweise mittags oder nachmittags. Verfügt dein Mähroboter über App-Unterstützung, lassen sich Mähzeiten meist bequem mit wenigen Handgriffen programmieren.
  • Bei der Entfernung von Ästen oder Fallobst kann es helfen, deinen Garten nach schlafenden oder rastenden Tieren abzusuchen.
  • Igel verstecken sich oft in geschützten Ecken wie Laubhaufen, dichten Hecken und Gebüschen. Zudem bekommen sie in den Herbstmonaten Nachwuchs. Die unerfahrenen Jungtiere verlassen ihren Rückzugsort erst nach vier Wochen. Berücksichtige dementsprechend diese Rückzugsorte für Mutter- und Jungtiere. So kannst du dementsprechend Begrenzungskabel vermehrt vor Büschen verlegen oder gesonderte Mähzonen einrichten.
  • Sorge für dichte, unpassierbare Zäune rund um die Rasenfläche. Somit kannst du das Risiko deutlich reduzieren, dass sich Tiere ohne dein Wissen in deinem Garten niederlassen. Dies gilt besonders, solltest du in Waldnähe wohnen, wo sich das Aufkommen von Wildtieren noch einmal steigert.

Setze im Umgang mit Igeln auf die richtige Technik

Die richtige Technik kann entscheidend zur Unfallprävention mit Igeln beitragen. Ein moderner Mähroboter, der effizient und zügig seine Bahnen abfährt, reduziert den zeitlichen Rahmen für Unfälle im Gegensatz zu einem Modell, das endlose Bahnen durch deinen Garten dreht.

  • Mähroboter mit schwenkbaren Klingen verursachen bei Kollisionen deutlich geringeren Schaden als Modelle mit feststehenden Klingen. Treffen schwenkbare Klingen auf ein Hindernis, das härter ist als Gras, klappen sie in einen Rahmen ein. Dadurch werden Verletzungen deutlich minimiert.
  • Eine tiefe Schürze an deinem Mähroboter kann dafür sorgen, dass es im Fall eines Zusammenstoßes mit Igeln nicht zu Verletzungen kommt. Ein geringer Abstand zum Boden ist deswegen ideal, da die Klingen des Roboters somit unter der Schürze geschützt werden. Dagegen können Mähroboter mit einer Bodenfreiheit, die größer ist als 4,5 cm, für Tiere – besonders für Kleintiere – lebensbedrohlich sein.
  • Eine moderne, umfassende und empfindliche Sensorik kann dazu führen, dass der Mähroboter Hindernisse, Objekte und vereinzelt auch Tiere besser und zügiger erkennt, die Messer stoppt und einen anderen Weg einschlägt.

Achtung

Auch viele modernen Mähroboter mit empfindlicher Sensorik stoppen nicht schnell genug oder haben Probleme mit der Erkennung von Objekten. Dies gilt vor allem, wenn das Hindernis eher von kleiner Statur ist.

Einige Hersteller setzen zur besseren Hinderniserkennung auf Ultraschallsensoren. Diese sind in ihrem Nutzen zur Unfallprävention allerdings umstritten. Daher möchte ich im Folgenden eingehend auf das Thema Ultraschallsensoren zu sprechen kommen.

Die Debatte um Ultraschall-Sensoren – Wie zuverlässig sind sie wirklich für den Tierschutz?

Viele Mähroboter-Modelle verwenden zur Orientierung sowie zur Hinderniserkennung Kollisions-Sensoren. Damit diese ausgelöst werden und die Messer zum Stoppen bringen, muss der Mähroboter allerdings erst gegen ein Hindernis stoßen.

Dabei werden viele Hindernisse – besonders bei geringer Größe – nicht richtig erkannt. Doch auch wenn sie erkannt werden, kostet das Abbremsen Zeit. Im Falle von Tieren kann eine solche Kollision bereits tödlich enden.

Bei der Ultraschall-Sensorik (auch Hindernis-Sensorik genannt) soll der Mähroboter durch das ausgesendete Signal Hindernisse oft schon Sekunden im Voraus erkennen, sodass er rechtzeitig abbremsen und die Messer ausschalten kann. Damit kann sich bei dieser Technologie die Chance erhöhen, derartige Unfälle zu vermeiden – zumindest in der Theorie.

Die praktische Ausführung sieht allerdings anders aus. Denn Studien und Erfahrungsberichte weisen darauf hin, dass Ultraschallsensoren nicht fehlerfrei arbeiten. Speziell im Falle von Igeln kommt es häufiger vor, dass keines der Geräte mit Ultraschall-Sensorik das Tier erkennt, ohne es dabei zu berühren.

Hinweis

Vielmehr haben tiefliegende Schürzen und schwenkbare Klingen bei Mährobotern deutlich zu Verletzungsprävention beigetragen. Wenn dir also ein verbesserter Tierschutz am Herzen liegt, achte bei einem Mähroboter besonders auf diese Faktoren.

Das sind die drei besten Mähroboter für Igel

Yard Force LUV 600Ri – mit Ultraschall-Technik und tiefer Schürze

  • Preis: ca. 600 Euro

Der LUV 600Ri der Firma Yard Force kann Steigungen bis 40 % (21 °) bewältigen und ist daher besonders für unebenes, hügeliges Terrain oder Gärten mit Hanglage geeignet.

Während der Fahrt wird das Gerät von einem Lithium-Ionen-Akku mit 2,0 Ah mit Energie versorgt, sodass er mittelgroße Flächen bis 600 m2 fünfstufiger Schnitthöhe zwischen 20 und 60 mm stutzen kann. Die Mähzeit beträgt rund 80 Minuten, während die Ladezeit bei 90 Minuten liegt.

Mit einem Gewicht von 8,5 kg gehört der LUV 600Ri zu den leichteren Modellen und bewegt sich dabei mit einem leicht erhöhten Geräuschpegel von 67 dB.

Zu den besonderen Features des LUV 600Ri zählt der Kantenschneide-Modus, der das nachträgliche Trimmen der Rasenkanten überflüssig macht. Bedienen kannst du den smarten Mähroboter entweder über das LCD-Panel direkt am Gerät oder über die Smartphone-App des Herstellers.

So schützt der Yard Force LUV 600Ri Tiere

Während des Mähvorgangs rotiert eine Scheibe mit drei freischwingenden Klingen über den Boden. Dabei fällt beim smarten Gerät die Schürze besonders niedrig aus, was Tiere vor Unfällen schützt.

Zudem verfügt der LUV 600Ri über iRadar-Technologie sowie über Neigungs-, Hebe- und Kipp-Sensoren. Sobald du den Mähroboter kippst oder hebst, schalten sich die Messer automatisch ab.

Ein Ultraschallsensor ist beim LUV 600Ri ebenfalls integriert. Trifft er in einem Abstand zwischen 20 und 60 cm auf Hindernisse, stoppt er seine Fahrt und manövriert in eine andere Richtung. Bei wiederholten Fahrten zeigt sich allerdings, dass die Ultraschallerkennung des LUV 600Ri oftmals unter Aussetzern leidet.

Bei Bedarf kannst du beim LUV 600Ri einen Regensensor aktivieren. Sobald es anfängt zu regnen, fährt der Roboter zurück zur Ladestation. Dieser Umstand ist bei diesem Modell sinnvoll, da sich seine Räder des Öfteren in feuchtem Gras oder Matsch festfahren.

Pro und Kontra des Yard Force LUV 600Ri

  • guter Preis
  • niedrige Schürze
  • schwenkbare Klingen
  • schafft Steigungen bis 40 %
  • Ultraschallerkennung funktioniert nicht immer zuverlässig
  • fährt sich bei nassem Untergrund häufiger fest

 Gardena Sileno Life – zuverlässige Sensorik, smarte Tierschutz-App

  •  Preis: ca. 750 Euro

Der Mähroboter von Gardena mäht mittelgroße Grundstücke bis 750 m2 und kann Steigungen bis maximal 35 % (19 °) bewältigen. Die Schnitthöhe kannst du zwischen 20 und 50 mm je nach Bedarf regeln.

Mit einem Gewicht von 7,3 kg  und einer Geräuschentwicklung von 58 dB im Betrieb zählt er zu den leichten und leisen Modellen. Dank seines Vorderantriebs und den vier Rädern kann er sich gut durch enge oder verwinkelte Passagen sowie Sackgassen manövrieren.

Die Mähzeit beträgt dabei gut eine Stunde, bevor der smarte Roboter selbständig zur Ladestation zurückkehrt und dort für eine Stunde laden muss, bis seine volle Akkukapazität erreicht ist.

Zur Navigation setzt der Sileno Life auf die LONA-Technologie (Localisation & Navigation) mit intelligentem Mapping und Zoneneinteilung. Dabei wird von deinem gesamten Gartenbereich eine detaillierte Karte in der Hersteller-App erstellt. Mithilfe des integrierten GPS-Systems kannst du jede Bewegung deines smarten Geräts auf der App in Echtzeit verfolgen.

So schützt der Gardeno Sileno Life Tiere

Zum besseren Schutz von Tieren tragen zum einen die besonders tiefe Schürze sowie drei freischwingende Klingen bei, die auf einer Gleitplatte befestigt sind.

Zum anderen beginnen die Klingen des Mähroboters nach Verlassen der Ladestation nicht sofort zu rotieren, sondern erst nach einem Zeitraum von fünf Sekunden. Sollten sich also Tiere beim Laden unter dem Gerät versteckt haben, können sie somit außer Reichweite gelangen.

Als zusätzliches Feature gibt es der App eine gesonderte Tierschutzfunktion. Dort kannst du einstellen, dass der Mähroboter nur bei Tageslicht mäht. Doch auch jenseits dieser Funktion kannst du die Mähzeiten in der App frei programmieren, um Nachtfahrten zu vermeiden.

Darüber hinaus kann die integrierte Technik des Geräts überzeugen. So verfügt der Sileno Life über einen Anstoßsensor, einen Hebesensor sowie über einen Kippsensor. Schlagen die Sensoren aus, wird die Rotation der Klingen zügig gestoppt.

Ebenso kann der Roboter mithilfe von SensorControl die Wachstumsgeschwindigkeit des Rasens messen und mäht nur dann, wenn es auch sein muss. So vermeidet das smarte Gerät unnötige Fahrten.

Da das robuste Kunststoffgehäuse des Sileno Life zudem wasserresistent ist, kannst du ihn theoretisch bei Regen arbeiten lassen und ihn zur Reinigung mit einem Schlauch abspritzen. Dies spart dir auf lange Sicht Zeit und Mühe.

Achtung

Bei Regen solltest du immer bedenken, dass durch Steigungen, nasses Laub und schlammigem Untergrund eine erhöhte Rutschgefahr besteht. Dadurch können sowohl Schäden an deinem Rasen als auch an deinem Roboter entstehen. Mehr zu diesem Thema erfährst du hier.

Pro und Kontra des Gardena Sileno Life

  • Leicht und robust
  • Niedrige Schürze
  • schwingende Klingen
  • Tierschutz-Option in der App
  • smarte Navigation
  • detaillierte Kartierung
  • Sehr guter Wasserschutz
  • Häufiger Wechsel der Messer notwendig

Husqvarna Automower 315X – smarter Mähroboter für große und hügelige Gärten

  • Preis: ca. 2000 Euro

Hinter dem Automower 315X steht der schwedische Top-Hersteller Husqvarna, die sowohl bei der Technik als auch bei der Verarbeitung mit Top-Qualität punkten kann. Dies kostet allerdings seinen Preis.

Der Roboter ist für große Flächen bis 1600 m2 ausgerichtet. Mit einem Gewicht von 9 kg bewegt er sich zügig über die Grünfläche und beherrscht beim Rasenschnitt eine manuelle Höhenschnittverstellung zwischen 20 und 60 mm.

Steigungen werden bis zu 40 % (22 °) gut bewältigt. Mit einem Geräuschpegel von 60 dB gehört er zu den leiseren Modellen. Das Gerät mäht bis zu 70 Minuten pro Durchgang, bevor er wieder für eine Stunde in der Ladestation verweilen muss.

Die Navigation erfolgt mit dem GPS-unterstützten Zufallsprinzip. Damit erstellt er während der Fahrt eine Karte des Rasens, verinnerlicht mit zunehmendem Einsatz den Grundriss der zu mähenden Fläche und lernt zur besseren Orientierung dazu. So fährt er seltener über Flächen, die er bereits gemäht hat. Dies ist nicht nur zeitlich effizient, sondern spart deinem Mähroboter Akku.

So schützt der Automower 315X Tiere

Wie der Gardeno Sileno Life ist auch der 315X mit umfangreicher Sensorik wie einem Hebesensor, einem Neigungssensor und einem Stoßsensor ausgestattet.

Zum Mähen kommen beim Automower 315X drei freischwingende Klingen zum Einsatz, die auf einer Metallscheibe liegen und durch die Rotation zum Mähen nach außen getrieben werden. Treffen diese auf ein Hindernis, schwingen sie zurück.

Zudem kannst du mit dem 315X die Mähzeiten gut planen. So stehen dir für jeden Wochentag zwei getrennte Mähzeiten zur Verfügung.

Pro und Kontra des Husqvarna Automower 315X

  • schafft Steigungen bis 40 %
  • freischwingende Klingen
  • umfangreiche Sensorik
  • zwei planbare Mähzeiten pro Tag
  • hoher Preis

Wie erkenne ich, ob Igel den Garten durchstreifen?

Wenn du wissen möchtest, ob Igel ohne dein Wissen nachts deinen Garten heimsuchen, kann zum einen ein Igeltunnel aushelfen. Dabei handelt es sich um eine längliche Höhlen-Konstruktion, die im Inneren etwas Futter als Lockmittel enthalten sollte.

Zusätzlich wird neben dem Futter etwas Farbpulver mit etwas Speiseöl auf einem Malerkrepp-Streifen aufgetragen und an beiden Enden Papierstreifen ausgelegt. Bedient sich der Igel am Futter, tapst er durch die Farbe und hinterlässt seine Fußspuren auf dem Papier.

Zum anderen können dir spezielle Wildkameras mit Nachtsicht-Funktion, Bewegungsmelder und Zeitraffer dabei helfen, Igel bei ihren nächtlichen Streifzügen ausfindig zu machen.

Welche weiteren Schutzmaßnahmen zur Sicherheit sind gefragt?

Nicht nur Igel sind beim täglichen Betrieb des Mähroboters gefährdet, sondern auch Haustiere und Kleinkinder. Manchmal reichen schon Sekunden der Unachtsamkeit aus, um schwere Unfälle zu provozieren. Daher arbeiten die Hersteller fieberhaft an Lösungen, wie solche Zwischenfälle dauerhaft vermieden werden können.

Im Falle der Haustier-Unfall-Prävention gibt es beispielsweise das Amico-Kit von Ambrogio. Dabei handelt es sich um einen Mikrosender, der am Halsband des Haustieres befestigt wird. Sollte das Tier damit in die Nähe des Roboters kommen, schlägt dieser eine andere Route ein. Ein rechtzeitiges Stoppen bei unmittelbarer Nähe oder eine Verletzungsvermeidung ist damit jedoch nicht gewährleistet.

Auch bei Kleinkindern besteht erhöhter Schutzbedarf. Da Mähroboter erst seit wenigen Jahren auf dem Markt erhältlich sind, ist keines der Modelle in der Lage, bei Kindern für 100 % Schutz zu sorgen.

So haben alle geprüften Mähroboter in einem Praxistest der Stiftung Warentest den Modellarm einer kinder-ähnlichen Puppe mit ihren Klingen berührt beziehungsweise geschnitten. Da Kinderhände auch gern und schnell greifen, kann es hierbei zu schlimmen Unfällen kommen.

Bei der Frage der Sicherheit und Mähroboter müssen Eltern also für eine erhöhte Wachsamkeit sorgen und insbesondere Kleinkinder von den Geräten fernhalten. Ebenso sind die Hersteller in der Verantwortung, bei zukünftigen, optimierten Modellen eine erhöhte Sicherheit ihrer Geräte zu gewährleisten.

Ähnliche Beiträge