Nach dem Kauf eines Mähroboters ist die korrekte Platzierung der dazugehörigen Ladestation von großer Wichtigkeit für den weiteren, reibungslosen Betrieb.

Grundlegend muss die Ladestation für Mähroboter problemlos erreichbar sein. Dafür sollte sie ebenerdig, mit ausreichend Freiraum und vor wechselnden Wetterbedingungen geschützt liegen. Außerdem muss sie sowohl mit dem Begrenzungs- als auch mit dem Leitkabel richtig verbunden sein.

Eine falsche Handhabe der Ladestation kann dazu führen, dass der Mähroboter Probleme bei der Suche bekommt, was sowohl den Akkuverbrauch als auch die Zeitdauer zum Mähen erhöht – bei jedem Durchgang.

Deshalb möchte ich dir in der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung veranschaulichen, was du bei der Einrichtung der Ladestation unbedingt beachten solltest.

Nimm dir genügend Zeit für die Planung

Vor Inbetriebnahme deines Mähroboters gilt es zunächst, die Bedienungsanleitung zu lesen. Dort findest du alle wichtigen Informationen, um deinen Mähroboter zu konfigurieren. Die einzelnen Modelle können sich bezüglich ihrer Handhabe und ihren spezifischen Eigenschaften voneinander unterscheiden.

Im Lieferumfang deines Mähroboters sind je nach Modell ein oder zwei Kabel für die Orientierung deines Mähroboters und für die Funktionsweise deiner Ladestation ausschlaggebend.

  • Mit dem Begrenzungskabel definierst du den Arbeitsbereich deines Mähroboters. Grundlegend wird es an der Rasenkante sowie um empfindliche Bereiche wie Blumenbeete oder Teiche ausgelegt. Dadurch weiß dein Gerät, wo es mähen soll und wo nicht.
  • Bei den Modellen der Marken Gardena und Husqvarna ist zudem ein Leitkabel (auch: Suchdraht) enthalten. Damit findet dein Mähroboter zurück zur Ladestation, wenn du zuvor einen Timer eingestellt hast oder die Akkukapazität zur Neige geht.

Je nach Größe deiner Rasenfläche kann die korrekte Verlegung der Kabel einen höheren Zeitaufwand bedeuten. Besonders bei verwinkelten, großen Gärten lohnt es sich daher, im Voraus eine Planungsskizze anzufertigen, um anschließende Korrekturen in Grenzen zu halten.  

So platzierst du deine Ladestation richtig

Vor dem Verlegen der Kabel gilt es, den passenden Standort für deine Ladestation auszuwählen. Dafür solltest du mehrere Faktoren beachten.

  1. Wähle für deine Ladestation eine zentrale Stelle auf der Rasenfläche aus, die dein Mähroboter schnell und unkompliziert erreichen kann, ohne zusätzlich Nischen und Engpassagen durchfahren und öfter wenden zu müssen.
  2. Um der Länge des Niederspannungskabels zu entsprechen, sollte diese Stelle in der Nähe eines Stromanschlusses mit einer maximalen Entfernung von 10 Metern liegen.
  3. Falls dein Mähroboter per Hersteller-App verbunden werden kann, solltest du bei dem Standort deiner Ladestation auf ein ausreichendes WLAN-Signal achten.
  4. Stelle sicher, dass sich keine magnetischen Gegenstände in der Nähe der Station befinden, um die ausgesendeten Signale nicht zu beeinflussen.
  5. Die Ladestation sollte unbedingt auf ebener Fläche stehen, damit der Mähroboter problemlos an die Ladekontakte andocken kann und während des Ladens nicht verrutscht.
  6. Deine ausgewählte Stelle sollte nicht in unmittelbarer Nähe zu einem Hügel liegen. Dort kann sich Wasser bei Starkregen sammeln und im schlimmsten Fall die Station überfluten.
  7. Mache deine Ladestation wetterfest gegen Hitze und Regen. Ist deine Ladestation den Wetterverhältnissen schutzlos ausgeliefert, kann die empfindliche Technik Schäden davontragen.

Achtung

Besonders bei starkem, anhaltendem Regen steht die Station aufgrund ihrer flachen Bauweise schnell unter Wasser. Es lohnt sich daher, nach der Platzierung eine Überdachung in Form einer Mähroboter-Garage für die Station in Betracht zu ziehen. Diese kannst du entweder selbst bauen oder kaufen – in einem Online-Shop oder in einem Fachgeschäft.

Eine solche Überdachung schützt nicht nur vor Regen, sondern bietet ausreichend Schatten. Somit ist deine Ladestation nicht über mehrere Stunden am Tag direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt. Besonders in den Sommermonaten können technische Geräte unter zu viel Hitze an Langlebigkeit einbüßen.

Nicht zuletzt wird durch eine Überdachung auch dein Mähroboter während des Ladens besser geschützt. Mehr zum Thema Mähroboter-Garage erfährst du hier.

Achte auf genügend Freiraum rund um die Ladestation

Hast du eine passende Stelle in deinem Garten gefunden, platziere die Ladestation zunächst ohne Befestigungsschrauben freistehend auf dem Boden. Dies ist wichtig, weil du testen solltest, ob dein Mähroboter bei seiner Rückkehr optimal in die Station gelangen kann.

Stelle die Ladestation so auf, dass die Rückseite der Ladestation zur Rasenkante gerichtet ist und die Vorderseite Richtung Rasen zeigt. Im vorderen Bereich sollte dein Mähroboter mindestens 2 m Freiraum für die Einfahrt haben.

Ebenso sollten links und rechts von der Ladestation mindestens 3 m Platz sein. So können die Kabel rechts und links von der Ladestation zu Beginn in gradem Verlauf wegführen.

Bist du mit der Position zufrieden, kannst du dich anschließend der Auslegung des Begrenzungskabels widmen. Dabei solltest du dir überlegen, ob du deine Kabel entweder auf der Rasenoberfläche oder im Erdboden verlegen möchtest.

Unterirdische oder oberirdische Kabelverlegung – was ist besser?

Das sind die Vorteile einer unterirdischen Kabelverlegung:

  • die Kabel sind im Erdboden sowohl für das Auge unsichtbar als auch für die Klingen des Mähroboters unerreichbar
  • Haustiere oder Wildtiere wie Igel können die Kabel nicht anfressen
  • die Kabel sind vor wechselnden Wetterbedingungen geschützt und stellen keine Stolperfallen für dich und andere dar
  • eine Verlegung in den Erdboden ist ratsam, wenn dein Rasengrundstück über so zahlreiche Unebenheiten verfügt, dass die Kabel nicht richtig auf dem Boden liegen

Das sind die Nachteile einer unterirdischen Kabelverlegung:

  • die Verlegung ist mit hohem zeitlichem Aufwand verbunden, insbesondere bei großen Gärten
  • falls du zu einem späteren Zeitpunkt Korrekturen an der Richtung deines Kabels vornehmen willst, ist dies mit zusätzlicher Mühe verbunden
  • Eine unterirdische Verlegung kann von tief verwachsenen Baumwurzeln erschwert oder sogar verhindert werden

Wenn du die Kabel unterirdisch verlegen möchtest, solltest du dafür am besten einen Spaten benutzen. Steche damit längsseitig und wiederholt entlang der Rasenkante in den Erdboden, um einen schmalen Kanal für das Kabel zu formen. Eine Tiefe zwischen 5 und 10 cm ist dafür ausreichend.

Bei einer oberflächlichen Verlegung solltest du die Haken (Heringe) zur Stabilisation des Kabels auf ebener Rasenfläche im Abstand von 70 cm befestigen. Dabei sollte das Kabel nicht über Kreuz liegen, leicht gespannt sein und flach auf dem Boden liegen.

Achtung

Achte darauf, dass du das Kabel nicht zu straff oder zu hoch legst. Liegt das Kabel zu hoch über dem Rasenboden, kann das dazu führen, dass dein Mäher das Kabel durchtrennt. 

Halte bei der Verlegung des Begrenzungskabels ausreichende Abstände ein

Rechne damit, dass dein Mähroboter mittig am Begrenzungskabel entlang fahren wird. Deshalb ist es wichtig, bestimmte Abstände einhalten

Vor Wänden und Mauern solltest du einen Abstand von ca. 30 cm einhalten, damit dein smartes Gerät nicht dagegen stoßen kann.

Auch bei Teichen solltest du einen ähnlichen Abstand einhalten, damit dein Mähroboter nicht Gefahr läuft, ins Wasser zu fahren.

Tipp

Für zusätzliche Sicherheit kann eine stabile Barriere rund um deinen Teich sorgen. Achte darauf, dass diese die Höhe deines Mähroboters überragt.

Bei Blumenbeeten und Kieswegen reicht ein Abstand von 20 cm aus. Ist der Abstand kleiner, droht der Mähroboter, sich in der Rasenkante beziehungsweise im Kies festzufahren.

Solltest du befestigte Wege, beispielsweise aus flachem Stein, innerhalb deines Gartens haben, kannst du den Mähroboter fahren lassen, ohne dafür extra Begrenzungen festzulegen.

Bäume müssen in der Regel nicht eingegrenzt werden. Der Mähroboter orientiert sich dabei mittels Stoßsensoren. Anders sieht es bei Wurzelwerk aus. Verfügt der Baum ringsum über zu viele Wurzeln, kann es sinnvoll sein, diesen Bereich abzugrenzen, damit der Mähroboter diese nicht schneidet oder sich darin festfährt.

Darauf solltest du bei der Verlegung des Leitkabels achten

Ist deinem Mähroboter zusätzlich zum Begrenzungskabel ein Leitkabel beigelegt, gilt es auch dieses korrekt zu legen. Die Ladestation dient als Startpunkt des Leitkabels.

Klemme es unter der Bodenplatte in die Vorrichtung und führe es davon ausgehend quer durch deinen Garten an die gegenüberliegende Seite, wo das Begrenzungskabel ausliegt.

Begrenzungskabel und Leitkabel müssen an diesem Treffpunkt miteinander verbunden werden. Dazu dient ein Kabelverbinder mit drei Öffnungen.

Trenne das Begrenzungskabel so auf, dass die beiden Enden bis zum Anschlag in der linken und rechten Öffnung des Kabelverbinders stecken. Das Leitkabel kannst du anschließend in die mittige Öffnung stecken.

Anschließend kannst du die Ladestation mit den mitgelieferten Schrauben am Boden befestigen. Nutze dafür die bereits vorgebohrten Löcher.

Starte den Mähroboter für seine Jungfernfahrt

Verbinde das Netzteil und die Ladestation mit dem Niederspannungskabel. Stecke das Netzteil anschließend mit einer Stromquelle.

Nachdem alle Kabel verlegt und die Ladestation festgeschraubt wurde, ist dein Mähroboter bereit für den ersten Einsatz. Stelle ihn dafür in die aktive Station und richte ihn gemäß der Anleitung und deinen persönlichen Wünschen ein.

Wichtig: Überprüfe bei den anschließenden Testfahrten unbedingt das Fahrverhalten deines Mähroboters auf einen reibungslosen Ablauf und korrigiere gegebenenfalls deinen Aufbau.

Gibt es Mähroboter ohne Begrenzungskabel?

Modelle ohne Begrenzungsdraht gehören zu den neuesten technischen Entwicklungen auf dem Mähroboter-Markt. Sie orientieren sich in deinem Garten ohne vorherige Kabelverlegung ausschließlich per GPS-, Kamera-Navigation oder mithilfe von umfassender Sensorik.

Zu nennen wären beispielsweise der Zucchetti Ambrogio L60 Elite sowie der Wiper W-BX4 Mähroboter Blitz X4, die für kleine bis mittelgroße Gartenflächen von 200 beziehungsweise 400 qm ausgelegt sind, dabei aber dank Vierradantrieb Steigungen bis 50 % überwinden können.

Was bedeuten die LED-Signale bei der Ladestation?

Die Farben der LED-Leuchte geben dir Aufschluss über den Status deiner Ladestation. Da sich die Bedeutungen der jeweiligen Farbe von Modell zu Modell unterscheiden, solltest du diese mit Hilfe deiner Anleitung verinnerlichen.

Generell lässt sich sagen, dass ein dauerhaft grünes Licht bedeutet, dass sowohl bei der Kabelverbindung als auch bei der Stromzufuhr alles in Ordnung ist. Dagegen weist ein blinkendes Signal in den Farben Rot, Gelb oder Blau zumeist auf Verbindungsprobleme und Störungen hin, die es unbedingt zu klären gilt.

Mehr zu den LED-Signalen der einzelnen Hersteller erfährst du hier.

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