Du und dein Saugroboter seid eigentlich ein eingespieltes Team, doch plötzlich lässt seine Saugleistung nach? Im Folgenden erfährst du mögliche Ursachen für solch einen Leistungsnachlass und wie du ihn wieder beheben kannst. Keine Angst, für die meisten Ursachen musst du keinen Saugroboter-Spezialisten aufsuchen, das schaffst du ganz alleine.
Die häufigsten Gründe für eine nachlassende Saugleistung beim Saugroboter sind ein zu voller Staubbehälter oder ein stark verschmutzter Filter. Weitere Gründe können verwickelte Haare in der Hauptbürste, Fremdgegenstände im Saugkanal oder ein defektes Sauggebläse sein.
Nach der Ursachenanalyse ist es wichtig, die richtigen Methoden zu finden, um die Probleme nachhaltig zu lösen. Hier zeige ich dir effektive Herangehensweisen.
Saugleistung wie am ersten Tag: Mit diesen Schritten erreichst du es
Entleere den Staubbehälter häufig genug
Um stets eine optimale Saugleistung zu erhalten, solltest du den Behälter regelmäßig entleeren. Je nachdem, wie oft dein treuer Freund zum Einsatz kommt, muss er alle paar Tage geleert werden. Das Gute ist, es geht ganz schnell, sich um den Behälter zu kümmern.
Er lässt sich ohne weiteres entfernen, am besten direkt über dem Mülleimer. So sparst du dir zusätzliche Aufräumarbeiten.
Ein paarmal im Monat ist jedoch ein gründliches Putzen notwendig, bedeutet Behälter entfernen, Inhalt leeren und anschließend mit heißem Wasser auswaschen. Alle, die nach dem Motto „work smart not hard“ gehen und denken, die Spülmaschine kann Arbeit abnehmen, lieber nicht! Der Kunststoff hält solch hohe Temperaturen nämlich nicht aus.
Wenn du sichergehen willst, dass kein bisschen Staub mehr übrig bleibt, dann greife zu einem Druckluftspray. Der Luftstrom kommt an Stellen, die für dich vielleicht unzulänglich sind. Ein Treibgas sorgt für den Druckaufbau im Druckluftspray. Durch den konstanten trockenen Luftstrom ist eine schnelle und gründliche Reinigung möglich.
Es ist ganz wichtig, diese Prozedur im Freien durchzuführen, damit der Staub am Ende nicht wieder in den eigenen vier Wänden haust.
Den verschmutzten Filter richtig reinigen
Der Filter wird von vielen vernachlässigt, er benötigt jedoch regelmäßig eine Reinigung. So wird der Kreislauf der Luft, die gefiltert wird, aufrechterhalten. Das Material des Filters ist meist empfindlich, wenn größere Staubpartikel aufgenommen werden, dann dehnt es sich aus. Die Folgen sind, dass der Staub zurück in die Umgebung gelangt.
Den Filter befreist du vom Schmutz, indem du ihn ausklopfst. Dafür kannst du in den Garten gehen, alternativ lässt er sich in einen Kunststoffbeutel stecken und anschließend ausklopfen.
Es ist an der Zeit, dein Lieferpaket des Saugroboters wieder auszupacken, dort müsste meistens eine Reinigungsbürste dabei sein. Die kannst du dafür verwenden, den Schmutz auf dem Filter ordentlich auszubürsten. Du findest keine? Dann schnapp dir die Zahnbürste, ein Spülmittel und schrubbe den Filter unter lauwarmem Wasser sauber.
Nicht vergessen! Keine nassen Teile in den Saugroboter einbauen. In einem feuchten Milieu fühlen sich besonders Schimmelpilze wohl. Das heißt, der Filter muss trocknen, üblicherweise braucht das Trocknen bis zu 24 Stunden. Um den Prozess zu beschleunigen, empfehle ich dir, den Filter über die Nacht in Küchenrolle einzuwickeln.
Oder du machst es so wie ich und legst den Filter über einen Heizkörper, dann trocknet er besonders schnell und es entwickeln sich garantiert keine Keime.
So fleißig und häufig du den Filter auch reinigen magst, ab und an sollte er natürlich gewechselt werden. Wenn dein Saugroboter täglich zum Einsatz kommt, dann wechsle ihn alle 2 Monate.
Kommt die regelmäßige Reinigung des Filters bei dir zu kurz und die Verschmutzung ist etwa durch Tierhaare zu groß, rate ich dir, ihn jeden Monat zu wechseln. Macht der Roboter bei dir nur ein bis zweimal pro Woche die Runden und wird regelmäßig einer Reinigung unterzogen, reicht es ihn, alle 4 – 6 Monate auszutauschen.
Es kann immer zu einem beschädigten Filter kommen, wenn das der Fall ist sollte er umgehend gewechselt werden. Wichtig für dich ist bei jeder Reinigungseinheit zu überprüfen, ob der Filter noch vollständig intakt ist.
Es lohnt sich einen Blick auf die Bürsten zu werfen
Die Bürsten sind in ständigem Kontakt mit dem Boden, dass sich Haare und Schmutz in ihnen verfangen, ist praktisch vorprogrammiert. Die Bürste kannst du meist recht einfach entnehmen. Am effektivsten ist es, die Ablagerungen durch Handarbeit zu entfernen, das erlaubt dir, gründlicher zu säubern und an jeden Winkel zu kommen.
Wenn die Haare zu hartnäckig sind, dann nimm dir ein Messer oder eine Schere zur Hand und befreie vorsichtig die Bürsten von den Haaren.
Zuletzt mit einem feuchten Tuch drüber streichen oder lauwarmes Wasser durchlaufen lassen. Wie du mittlerweile schon weißt, trocknen nicht vergessen.
Ein sauberes Gehäuse schmeichelt nicht nur der Optik
Natürlich soll der Saugroboter von außen schön aussehen. Doch das Gehäuse sauber zu halten hat noch einen Vorteil, die Saugleistung bleibt bestehen. Die Unterseite des Gerätes muss nämlich ziemlich viel mitmachen.
Damit beides, der Boden und der Saugroboter heil bleiben, würde ich dir raten, das gesamte Gehäuse mit einem Mikrofasertuch abzuwischen. Es geht auch mit einem feuchten Tuch oder Küchenrolle und Glasreiniger. Achte auf der Unterseite besonders auf die Räder und das Schwenkrad. Befreie sie von Haaren, Schmutz und Staub.
Überprüfe den Saugkanal
Ein offensichtlicher Faktor, den du vielleicht übersiehst: Der Saugkanal. Eine Verstopfung des Saugkanals kann durch Ansammlung von Staub und Schmutz entstehen. Auch kleinere Gegenstände finden oft den Weg in den Kanal. Eine Verstopfung macht sich dort oft nicht so leicht bemerkbar, deswegen lohnt es sich immer mal wieder einen Blick hinein zu werfen. Dafür kannst du dir eine Taschenlampe zur Hand nehmen, um eine bessere Sicht zu bekommen.
Liegt eine Verstopfung durch Haare, Schmutz oder kleine Spielzeuge vor, versuche zunächst, sie mit den Fingern zu lösen. Sollte das nicht klappen, versuche es mit einem dünnen und stabilen Draht, einer Pinzette oder einer Spitzzange. Fahre mit deinen Utensilien Vorsichtig das Rohr von innen ab und versuche so, die Verstopfung zu lösen. Ich würde dir raten, zwischendurch das Gerät leicht zu schütteln, damit der Schmutz oder die Gegenstände rausfallen.
Prüfe den Gebläsemotor auf einen Defekt
Du hast alle oben genannten Punkte abgearbeitet, aber der Saugroboter funktioniert dennoch nicht? Gut möglich, dass es am Gebläsemotor liegt. Einen Defekt am Motor bemerkst du am Klang des Saugroboters, der ist meist dumpfer und rasselnder. Hier hilft nur eins, das Gerät auseinanderbauen und den Motor auf Defekte untersuchen. Für das Zerlegen solltest du aber schon geübt sein.
Wenn das bei dir nicht der Fall ist, würde ich dir davon abraten, an den Innereien zu spielen, überlasse das lieber dem Fachmann. Schätze bei der Entscheidung lieber ab, ob sich eine Reparatur vom Fachmann noch lohnt oder ob dein Saugroboter schon lange Jahre hinter sich hat. Vielleicht ist es an der Zeit, sich einen neuen anzulegen.
In Deutschland müssen euch Händler zwei Jahre Gewährleistung auf Elektrogeräte (Neuware) einräumen. Wenn noch die Möglichkeit besteht, während der Garantiezeit den Saugroboter reparieren zu lassen, wende dich an den Verkäufer. Du kannst dir sicher sein, dass du für den Schaden nicht aufkommen musst. Reparaturen außerhalb der Garantiezeit sind beim Hersteller meist kostenaufwendiger. Es gibt zahlreiche Händler und Online Shops, die einen Reparatur-Service anbieten, sie sind oft günstiger.
Tipps und Tricks für eine lange Laufzeit des Saugroboters
Um die allgemeine Lebensdauer deines Saugroboters zu verlängern, gibt es einige Punkte, die du beachten solltest.
1. Räume die zu reinigende Fläche frei
Räume die Fläche vor jedem Sauggang frei von herumliegenden Gegenständen. Diese werden sonst eingesaugt oder der Roboter verfängt sich an diesen. Es können so auch unglückliche Situationen entstehen, die die Lebenszeit verkürzen.
2. Entferne Stolperfallen
Fiese Stolperfallen sind unter anderem Kabel. Diese kannst du mit Kabelbindern, Kabelkanälen, Kabelschellen etc. bändigen, oder entfernst sie vor dem Sauggang. Andere Hindernisse können auch Stuhlbeine sein. In längeren Vorhängen kann sich das Gerät verheddern. Stelle außerdem noch sicher, dass sich keine zerbrechlichen Gegenstände wie Vasen oder Deko in unmittelbarer Nähe befinden.
3. Nutze den Toilettenpapier-Trick für den Filter
Wenn du zu faul bist, den Filter regelmäßig zu reinigen, gibt es den Toilettenpapier-Trick. Dabei dient das Toilettenpapier als eine Art Vorfilter zwischen dem Grob –und Hauptfilter. Der Einsatz dauert nicht lange und erspart zusätzliche Reinigungseinheiten.
Nimm dazu einfach zwei Schichten Toilettenpapier und stecke sie zwischen Grob – und Hauptfilter. Das funktioniert deshalb so gut, weil das Material des Toilettenpapiers Ähnlichkeiten mit einem Filter aufweist. Der Zellstoff besitzt kleine Öffnungen und kann so Staubpartikel auffangen, die durch den Grobfilter gelangen. Damit wird der Hauptfilter entlastet.
4. Teppiche und Matten sollten Rutschfest sein
Teppiche und Matten sind auf den ersten Blick keine Hindernisse, sie sollten jedoch nicht lose daliegen, sondern gefestigt sein, sonst schiebt dein Saugroboter sie eventuell vor sich her. An langen Teppichfransen kann der Roboter eventuell stecken bleiben.
5. Entferne Flüssigkeiten auf dem Boden
Saugroboter sind nicht wasserdicht. Eine große Pfütze die er durchpflügt könnte eventuell zum Problem werden. Noch schlimmer ist es, wenn es sich um klebrige Substanzen handelt, wie z. B. Saft. Da möchtest du wirklich nicht, dass dein Saugroboter durchfährt, das würde ihn wirklich stark verkleben und eine vollständige würde sehr schwierig werden, da der Saft auch in kleinste Ritzen dringt.
6. Sorge bei Saugrobotern mit Kamera-Navigation für ausreichend Licht
Es gibt Saugroboter, die oben eine Kamera besitzen, mit der sich der Saugroboter an der Decke orientiert. Das funktioniert allerdings nur bei ausreichend Licht, daher solltest du auf eine ausreichende Beleuchtung achten, wenn du einen solchen Saugroboter besitzt.