Ein Mähroboter mäht deinen Rasen automatisch. Doch ist eine Nachbearbeitung des Rasens notwendig, oder schafft der Mähroboter wirklich alles? Das ist eine sehr wichtige Frage, immerhin sollte der Mähroboter möglichst die komplette Arbeit abnehmen. Daher will ich in diesem Artikel klären, ob du die Fläche noch nachbearbeiten musst und wie du es im Zweifel erreichen kannst, dass die Fläche nicht mehr nachbearbeitet werden muss.
Muss mit einem Mähroboter der Rasen noch nachbearbeitet werden? Bei einer idealen Mähroboter-Installation ist eine regelmäßige Nachbearbeitung des Rasens nicht notwendig, da der Mähroboter wirklich alles mäht. Damit der Mähroboter wirklich jeden Winkel der Rasenfläche erreicht und auch an den Rändern gründlich mäht, muss der Garten allerdings für den Betrieb eines Mähroboters optimiert werden.
Doch in welchen Situationen musst du in deinem Garten noch nachbearbeiten? Wie kannst du dafür sorgen, dass der Mähroboter wirklich alles in deinem Garten mäht? Gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Mährobotern, wie gut sie die gesamte Fläche mähen? In diesem Artikel erfährst du es.
Was sind mögliche Problemstellen für den Mähroboter?
Die meisten Mähroboter leisten gute Arbeit und hinterlassen einen sehr sauberen Schnitt, zumindest überall dort, wo sie mit ihren Klingen hinkommen. Du wirst sehen, dass der Mähroboter nach der ersten Inbetriebnahme spätestens nach zwei Tagen die gesamte Fläche sauber abgemäht hat.
Doch es gibt einige Stellen im Garten, die für den Mähroboter problematisch sind. Mähroboter haben zwischen Mähwerk und äußerer Karosserie einen Sicherheitsabstand von einigen Zentimetern. Dieser ist meist auch einiges größer, als bei einem Rasenmäher. Das muss so sein, da es sich um selbstständig fahrende Rasenmäher handelt, die in den meisten Fällen Hindernisse erst durch Kontakt feststellen.
Aufgrund dieses Sicherheitsabstandes haben Mähroboter an folgenden Stellen Probleme:
- Entlang der Rasenränder an der äußeren Umrandung des Mähareals
- An Hindernissen wie zum Beispiel Bäumen, Pflanzenkübeln, Pools oder fest installierten Spielgeräten (Schaukel, Spielturm)
- Entlang von Ausgrenzungen innerhalb des Mähareals (Inseln)
- An einem Trampolin
Dies sind Stellen, an denen dein Mähroboter sehr wahrscheinlich einen Rasenstreifen stehen lassen wird. Das bedeutet für dich dann leider, dass du an diesen Stellen nacharbeiten musst.
Doch das muss nicht unbedingt sein, du kannst deinen Garten auch so herrichten, dass der Mähroboter wirklich alles mäht, oder wenigstens so gründlich mäht, dass du höchstens alle paar Monate mal an einigen Stellen etwas nacharbeiten musst.
Wie sieht eine perfekte Mähroboter-Installation aus?
Rasenkantensteine für den Rasenrand und Hindernisse
Jetzt stellt sich für dich natürlich die Frage: wie müsste der Garten aussehen, damit der Mähroboter überall mähen kann? Was kannst du an diesen Stellen machen, an denen der Mähroboter nicht bis an den Rand kommt?
Das wichtigste Element hierfür sind wohl die sogenannten Rasenkantensteine. Dies sind Steine, die du ebenerdig in den Boden einlassen kannst. Der Mähroboter kann auf diese Steine auffahren, und so ein Stück über den Rand des Rasens hinausfahren.
Auf diese Weise, kommt der Mähroboter dann mit seinen Klingen bis an den Rand des Rasens. Im Grunde genommen musst du jede Stelle an denen der Mähroboter nicht bis ganz an den Rand herankommt, mit solchen Rasenkantensteinen ausstatten.
Es müssen auch nicht unbedingt Rasenkantensteine sein, andere Möglichkeiten sind zum Beispiel Pflastersteine, sogenannte 8/11-Granitsteine, oder Gehweg-Betonplatten. Wichtig ist dabei, die richtige Breite der Rasenbegrenzung zu wählen. Denn diese ist je nach Mähroboter-Modell unterschiedlich. In diesem Artikel habe ich beschrieben, woraus sich diese Breite berechnet. Zusätzlich habe ich dort die Breite für verschiedene Modelle aufgelistet.
Du kannst Rasenkantensteine auch sehr gut mit Rindenmulch, Kieselsteinen, oder Lavasplit kombinieren. Das ist zum Beispiel entlang von Bäumen sinnvoll, die sich mitten auf deiner Rasenfläche befinden. So verhinderst du, dass sich zwischen Baum und Rasenkantensteinen Unkraut breit macht. Natürlich könntest du dort auch ein Blumenbeet anlegen.
HINWEIS: Bei der Verlegung des Begrenzungskabels entlang der Rasenkantensteine solltest du auch bedenken, dass Rasen etwas zur Seite wächst. D. h., der Mähroboter sollte etwas über den Rand hinaus mähen können.
Mögliche Begrenzung an Spielturm und Schaukel
An manchen Stellen eignen sich Rasenkantensteine vielleicht nicht so sehr, oder sehen einfach nur komisch oder unschön aus. Dafür gibt es eine andere sehr schlaue Lösung: Kunstrasen! Ja richtig gehört!
Du musst jetzt aber nicht die gesamte Fläche mit Kunstrasen ausstatten. Stattdessen brauchst du nur ganz kleine Kunstrasen-Ausschnitte. Und zwar stichst du einfach den Rasen direkt um den Spielturm oder die Schaukel mit einem Rasenkantenstecher aus. Dort verlegst du dann einfach ein kleines Stück Kunstrasen.
Wenn du die passende Farbe wählst, fällt das Ganze aus einiger Entfernung überhaupt nicht auf. An diesen Randstellen wächst der Rasen dann einfach nicht, weil er eben aus Kunststoff besteht. Bei dem Bild oben habe ich die Kunstrasen-Stellen bewusst farblich abgehoben.
Das kannst du beim Trampolin machen
Trampoline machen gleich mehrfach Probleme. Denn diese fungieren auch gerne einmal als Falle für den Mähroboter. Wenn es sich zum Beispiel ein Trampolin mit ebenerdigen Querstreben handelt, passiert es nicht selten, dass der Mähroboter auf diese auffährt, und so dann feststeckt.
Hierfür gibt es eine ganze Reihe von Lösungsmöglichkeiten, von Brettern und Kabelbindern, über sogenannte „Trampolinsperren“, bis hin zu Teichfolien, die du zwischen den Streben spannst. All diese Lösungen verhindern jedoch nicht, dass der Mähroboter am Trampolin etwas Rasen stehen lässt.
Zwar kann der Mähroboter problemlos unter das Trampolin fahren, aber an den Streben lässt der Mähroboter einen dünnen Streifen stehen. Wenn das Trampolin nicht bewegt wird, gibt es hier noch die Möglichkeit, dass Trampolin ein Stück im Boden zu versetzen. So behindern immerhin die Querstreben nicht das Mähen. An den Stützen musst du dann wie beim Spielturm oder der Schaukel mit Kunstrasen arbeiten.
Ein kompletten Artikel, was du machen kannst wenn du ein Mähroboter hast und gleichzeitig ein Trampolin im Garten stehen hast findest du hier.
Gibt es Mähroboter bei denen weniger nachgearbeitet werden muss?
Jetzt fragst du dich vielleicht, vielleicht gibt es ja auch Mähroboter, die irgendwelche besonderen Techniken haben, mit denen sie bis an den Rand kommen. Tatsächlich gibt es Mähroboter mit einem sogenannten Kantenbonus. Jeder Hersteller hat hierfür auch eine andere Bezeichnung, andere Begriffe sind zum Beispiel „Kantenmähfunktion“, „Randnahes Mähen“, oder „Cut to Edge“.
Bei diesen Mährobotern ist das Mähwerk seitlich versetzt, sodass sie sehr nahe an den Rand kommen. Außerdem haben sie einen Mähmodus, mit dem sie in regelmäßigen Abständen am Begrenzungskabel entlangfahren, um den Rasen zu mähen.
Doch auch diese Mähroboter kommen nicht bis ganz an den Rand. Mit ihrem Kantenmodus verringern sie lediglich den Streifen, der ohne Rasenkantensteine stehen bleiben würde. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass du schmalere Rasenkantensteine verwenden kannst, wenn du einen solchen Mähroboter hast.
Mehr über Mähroboter mit Kantenmodus erfährst du in diesem Artikel. Außerdem habe ich hier eine Übersicht über die meiner Meinung nach besten Mähroboter mit Kantenmodus.
Gibt es sonst noch Dinge die du weiterhin selbst tun musst?
Der Mähroboter mäht den Rasen zwar automatisch und durch sein Mulchsystem düngt er den Rasen zusätzlich, trotzdem nimmt der Mähroboter das düngen nicht vollständig ab. Es ist weiterhin notwendig den Rasen zu düngen, auch wenn du ihn weniger düngen kannst als sonst. Denn durch den verwitternden Rasenmulch kannst du immerhin bis zu 40 % Dünger einsparen.
Beim Einsatz eines Mähroboters solltest du daher am besten einen darauf abgestimmten Dünger verwenden. Ich habe für dich eine Liste von geeigneten Düngern für Rasen auf denen ein Mähroboter läuft, zusammengestellt.
Des Weiteren übernimmt der Mähroboter für dich nicht die Bewässerung des Rasens. Doch auch hier gibt es automatische Systeme, wie zum Beispiel das Smart Water Control Set von GARDENA.
Auch kann es nicht schaden, den Rasen einmal jährlich zur vertikutieren oder zu aerifizieren.
Außerdem hilft der Mähroboter zwar gegen Unkraut, bei starkem Unkrautbefall sollte das allerdings nur eine ergänzende Maßnahme sein. In diesem Fall solltest du zusätzlich Unkraut Bekämpfungsmittel einsetzen und/oder das Unkraut manuell entfernen.
Fazit
Mähroboter nehmen einem zwar eine ganze Menge Arbeit ab, damit sie die gesamte Fläche aber wirklich restlos mähen muss dein Garten auf den Einsatz eines Mähroboters optimiert sein. Das bedeutet, dass du entweder Rasenkantensteine oder ähnliche passende Rasenbegrenzungen verlegen musst.
Außerdem nimmt der Mähroboter natürlich nicht die gesamte Arbeit ab. Dinge wie düngen, oder Unkrautbekämpfung werden von ihm lediglich unterstützt. Auch kann er natürlich nicht die Bewässerung des Rasens vornehmen. Hierfür gibt es allerdings andere automatisierte Systeme.
Hallo Matthias, in dem Artikel, was bleibt stehen, wieviel Rasenkante brauche ich, ist auch eine Tabelle mit den Werten für die unterschiedlichsten Mäher. Unter anderem auch ein Bosch ambrogio L 400? Es gibt keinen Bosch mit dem Namen, vielleicht meinst du den indego? Oder bin ich falsch. Wir suchen nämlich einen Mäher der dicht an die Kanten mähen kann. Kannst du mir sagen wieviel Platz der Bosch braucht?
Vielen Dank und sonnige Grüße
Angela