Wenn du aktuell darüber nachdenkst, dir einen Mähroboter zuzulegen und die Kosten vergleichst, ist es natürlich auch wichtig zu wissen, wie viel Strom ein Mähroboter verbraucht und mit welchen Kosten du rechnen kannst. Hier erkläre ich dir, mit welchen Stromkosten du in etwa rechnen musst.

Wie hoch sind die Stromkosten eines Mähroboters? Die durchschnittlichen Stromkosten eines Mähroboters belaufen sich auf etwas über 20 Euro im Jahr. Allerdings hängt dies von sehr vielen Faktoren ab, wie z. B. dem Modell, der wöchentlichen Einsatzzeit und der Beschaffenheit des Gartens, weshalb die Kosten auch unter 10 oder über 30 Euro liegen können.

Jetzt hast du vielleicht eine grobe Vorstellung, wie hoch die Stromkosten sind, aber du willst es sicher genauer wissen oder? Wie hoch sind die Kosten bei jedem Modell? Und welche Faktoren beeinflussen die Kosten noch?

Wie hoch sind die Stromkosten beim Mähroboter?

Das sind typische Stromkosten für Mähroboter

Der größte Einflussfaktor für die Stromkosten ist die Leistungsfähigkeit des Mähroboters bzw. die Flächengröße der Fläche, auf der er eingesetzt wird. Da es nicht so einfach ist, für jede spezielle Situation und jedes Modell genaue Stromkosten zu berechnen, mache ich deshalb eine grobe Einteilung nach Flächengröße, damit du eine ungefähre Vorstellung bekommst.

Hier sind typische Stromkosten je nach Flächengröße:

FlächeJährlicher StromverbrauchJährliche Stromkosten
Bis 200 qm 20 kWh 5,60 €
Bis 500 qm 43 kWh 11,90 €
Bis 1000 qm 72 kWh 20,20 €
Bis 1500 qm 92 kWh 25,80 €
Bis 2000 qm 104 kWh 29,20 €
Bis 3000 qm 133 kWh 37,30 €
Bis 4000 qm 151 kWh 42,20 €

Wie du vielleicht bemerkt hast verschlechtert sich das Verhältnis aus Flächengröße und Stromverbrauch am Anfang mit zunehmender Größe ein wenig. Das liegt daran, dass größere Mähroboter auch größere Akkus brauchen, die ihrerseits wieder schwerer werden.

Gerade beim Sprung zwischen einem sehr kleinen Mähroboter zu einem etwas Größeren kann dieser Unterschied recht groß sein, weshalb der Energieaufwand dann sprunghaft größer wird. Bei größeren Modellen ist der Unterschied dann nicht mehr so groß.

Ich gehe bei meiner Berechnung von einem relativ hohen Strompreis von 30 Cent pro Stunde aus. In ein paar Jahren wird das sicher der Durchschnitt sein, beim derzeitigen Trend. Es lohnt sich übrigens, ab und zu mal den Stromanbieter zu wechseln.

Ich mache das mittlerweile immer mal wieder, um einen günstigeren Strompreis zu bekommen und vergleiche die Strompreise immer bei Verivox.

Außerdem kannst du davon ausgehen, dass dein Mähroboter etwa von Ende März bis in den Oktober hinein seine Arbeit verrichten muss. Das wären dann in etwa 7 Monate im Jahr.

Wie verbrauchen Mähroboter Strom?

Mähroboter besitzen einen Akku, den die meisten Modelle selbstständig an einer Ladestation wieder aufladen, sobald der Akkustand zu niedrig wird. Auch die Ladestation selbst verbraucht etwas Strom für ihre Elektronik und die Signalschleifen, die hier angeschlossen sind, nämlich dem Begrenzungskabel und dem Suchkabel.

Die Stromkosten ergeben sich natürlich aus dem Stromverbrauch. Dieser ist von vielen Faktoren abhängig. Zum einen verbraucht natürlich jeder Mähroboter unterschiedlich viel Energie. Das liegt zum Großteil an der Leistungsfähigkeit des Mähroboters. Es gibt aber noch viele weitere Faktoren, die den Stromverbrauch beeinflussen.

Die Leistungsfähigkeit des Mähroboters ist der wichtigste Verbrauchsfaktor

Mähroboter für sehr große Flächen bewegen sich schneller, haben ein größeres Mähwerk oder verfügen teilweise sogar über mehrere Antriebswellen im Mähwerk. Außerdem brauchen sie einen größeren Akku, da sie größere Strecken zurücklegen müssen. Ein größerer Akku ist schwerer, weshalb der Mähroboter wiederum mehr Energie beim Fahren verbraucht.

Außerdem spielen weitere Faktoren eine Rolle, wie z. B. die Häufigkeit mit der der Mähroboter den Rasen mäht, die Beschaffenheit des Rasens als auch des Terrains, sowie die Witterung. Auf all diese Dinge gehe ich weiter unten noch genauer ein, wenn dich das interessiert. Doch kommen wir einmal zu den Fakten.

Welche Komponenten des Mähroboters verbrauchen Strom?

Folgende Komponenten verbrauchen beim Mähroboter Strom

  • Antriebsmotor der Räder des Mähroboters
  • Antriebsmotor(en) der Rotationswelle(n) des Mähwerks
  • Elektronik des Mähroboters
  • Elektronik der Ladestation
  • Begrenzungskabel (falls vorhanden)
  • Suchkabel (falls vorhanden)

Natürlich braucht der Mähroboter selbst Strom. Diesen bezieht er von der Ladestation und speichert sie in seinem Akku. Beim Mähen verbraucht er diesen gespeicherten Strom. Den größten Teil des Stroms verbraucht der Antriebsmotor der Räder sowie der Motor der die Rotationswelle antreibt.

Manche Mähroboter haben sogar mehrere Rotationswellen und verbrauchen so auch mehr Strom. Die Elektronik des Mähroboters verbraucht ebenfalls etwas Strom.

Darüber hinaus verbraucht auch die Ladestation Strom. Diese lädt nämlich nicht nur den Mähroboter auf, sondern sorgt auch dafür, dass das Begrenzungskabel unter Spannung steht, während der Mähroboter mäht. Manche Mähroboter haben zusätzlich ein Suchkabel, das ebenfalls unter Spannung stehen muss.

Es gibt auch Mähroboter ohne Begrenzungskabel, bei diesen fällt dieser Faktor dann natürlich weg.

Was beeinflusst noch den Stromverbrauch?

  • Einsatzzeit auf dem Rasen
  • Steigungen im Garten
  • Komplexität des Gartens
  • Rasensorte
  • Laub, Fallobst, Äste im Garten
  • Navigationstechnik

Die Einsatzzeit des Mähroboters auf dem Rasen beeinflusst natürlich auch den Stromverbrauch. Je länger der Mähroboter mäht, desto mehr Strom verbraucht er auch. Wie lange du den Mähroboter auf deinem Rasen am besten betreibst, hängt wiederum von vielen Faktoren ab.

Wenn die maximale Flächenleistung deines Mähroboters viel größer ist, als die tatsächliche Größe der Rasenfläche, muss der Mähroboter nicht so lange mähen, als wenn er die Fläche nur gerade so schafft. Du solltest übrigens auf jeden Fall genug Spielraum lassen, was die Flächenleistung angeht. Hier erfährst du mehr darüber, wie lange dein Mähroboter für deinen Garten braucht.

Steigungen im Garten können die Einsatzzeit verlängern, da der Mähroboter langsamer vorankommt. Außerdem muss er mehr Energie aufwenden, wenn er mit vielen Steigungen zu kämpfen hat. Oft ist das nicht nur beim hinauf fahren der Fall, sondern auch wenn er bergab fährt, da viele Modelle hier abbremsen.

Auch die Komplexität des Gartens bestimmt über den Stromverbrauch indirekt, indem sich nämlich auch hier die Einsatzzeit verlängert. Für einen komplexen Garten braucht ein Mähroboter deutlich länger als für einen einfachen Garten, weil er teilweise über Fernstartpunkte erst an entfernte Stellen fahren muss und sich außerdem durch die vielen Winkel und Korridore schlechter zurechtfindet.

Sogar die Rasensorte kann den Stormverbrauch beeinflussen. Robustere Sorten erfordern mehr Energie bei Mähen, wie du dir vielleicht vorstellen kannst. Außerdem wachsen verschiedene Rasensorten unterschiedlich schnell. Je schneller sie wachsen, desto mehr muss der Mähroboter bei jedem Einsatz wieder abschneiden bzw. desto häufiger musst er rausfahren zum Mähen.

Laub, Fallobst und Äste sorgen ebenfalls für einen erhöhten Stromverbrauch, zumindest wenn du davon sehr viel im Garten hast. Wenn sehr viel Laub ins Mähwerk gerät, muss sich der Mähroboter stärker abmühen das ganze Zeug zu mähen und verbrauch so mehr Energie. Gleiches gilt für Fallobst und Äste.

Nicht zuletzt kann auch die Navigationstechnik denStromverbrauch beeinflussen. Manche Mähroboter navigieren einfach intelligenter als andere und werden so mit der gleichen Fläche schneller fertig. Dadurch verringert sich wiederum die notwendige Einsatzzeit.

Zu nennen wären hier zum einen die Logicut Technik von BOSCH, mit der der Mähroboter in Bahnen fährt, anstatt per Zufall, sowie die AIA Technologie von WORX, die ebenfalls eine verbesserte Navigations-Software darstellt, mit der der Mähroboter besser navigiert, insbesondere an langen Engpassagen.

Auch GPS-gestützte Navigation kann den Stromverbrauch senken. Damit merken sich Mähroboter auf einer digitalen Karte, die sie von deinem Garten erstellt haben, wann sie das letzte Mal jeden einzelnen Punkt deines Gartens gemäht haben und halten außerdem auf der Karte fest, wie schnell der Rasen an jeder Stelle in etwa wächst. Dadurch können sie ihre Mähroute optimieren und so weniger Strom verbrauchen.

Wie kannst du die Stromkosten senken?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du die Stromkosten deines Mähroboters senken kannst. In erster Linie geht das natürlich über die Reduzierung des Stromverbrauchs. Aber auch durch einen Wechsel des Stromanbieters lässt sich auf lange Sicht gesehen eine Menge Geld sparen, zumindest wenn du den Stromverbrauch deines gesamten Haushalts betrachtest. Hier kannst du sehr gut Stromanbieter vergleichen.

Dies sind Möglichkeiten, mit denen du den eigentlichen Stromverbrauch deines Mähroboters reduzieren kannst:

  • Wechsel in den ECO-Modus
  • Reduzierung der Arbeitszeit
  • Vermeiden von Mähen bei Nässe
  • Beseitigung von Laub, Fallbost und Ästen

Manche Mähroboter haben einen ECO-Modus, mit dem sie energiesparender mähen. Sie sind dann zwar etwas langsamer bzw. brauchen etwas länger, schaffen dafür aber die gleiche Fläche mit weniger Energieaufwand.

Du kannst auch schauen, ob du nicht vielleicht die Arbeitszeit deines Mähroboters reduzieren kannst. Vielleicht mäht er einfach zu viel. Er sollte aber natürlich auch nicht zu selten mähen. Wenn du nicht so recht weißt, wie du die optimale Mähzeit herausfindest, dann ist dieser Artikel von mir wahrscheinlich sehr nützlich für dich. Schau dir auch mal meinen Flächenleistungs-Rechner an.

Wenn du steile Hänge in deinem Garten hast, solltest du außerdem vermeiden, dass dein Mähroboter bei Regen und Nässe mäht. Es kommt dann nämlich vermehrt vor, dass deine Räder durchdrehen. Dadurch entlädt sich nicht nur der Akku schneller, ohne dass der Mähroboter vorankommt, sondern es wird auch die Grasnarbe beschädigt.

Außerdem mähen manche Mähroboter nassen Rasen schlechter, werden lauter und brauchen mehr Energie. Das ist allerdings stark vom Modell abhängig. HUSQVARNA Mähroboter mähen z. B. nasses Gras sogar besser.

Wenn du viel Laub, Fallobst oder Äste im Garten hast, können diese ebenfalls dazu führen, dass dein Mähroboter mehr Strom beim Mähen verbraucht, weil er mehr Energie aufwenden muss, um diese Dinge mit seinem Mähwerk zu verarbeiten.

Laub, Äste und Fallobst solltest du daher am besten regelmäßig entfernen, wenn sie in großen Mengen in deinem Garten auftreten. Zur Beseitigung von Laub eignet sich übrigens ein Laubbläser sehr gut. Einer der besten Laubbläser für diesen Job ist dieser hier.

Verwandte Fragen

Wie hoch sind die Betriebskosten eines Mähroboters? Die Betriebskosten eines Mähroboters setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

Ein durchschnittlicher Mähroboter kommt so ungefähr auf Betriebskosten von etwa 60 Euro im Jahr.

Was kostet die Installation eines Mähroboters? Die Installation eines Mähroboters kann von einem Installations-Service vorgenommen werden. Die Kosten die für die Installation berechnet werden, hängen zum größten Teil von der Größe der Fläche ab, auf der Mähroboter installiert werden soll. Unterirdisches Verlegen des Begrenzungskabels kostet meist geringfügig mehr als eine oberirdische Installation. Die Kosten bewegen sich dabei in Abhängigkeit dieser Faktoren zwischen 200 und 2000 Euro.

Hat dir unser Artikel weitergeholfen

Ähnliche Beiträge

5 Kommentare

  1. Hallo Matthias, ich finde immer wieder tolle Artikel von Dir. Klasse und weiter so!
    Bezüglich der Netzteile hätte ich Fragen und vielleicht kannst Du mir weiterhelfen. Ich habe einen Robomow RX und benötige hierfür ein Netzteil Weißt Du welche Leistung dieses haben muss? Welche Abmessungen hat der Ladestecker (außen und Pin innen)?
    Herzlichen Dank im Voraus.
    Gruß Klaus

  2. Hallo Matthias,
    es liest sich so als wenn diese Dinger Positive für den Garten sind.
    Nachfolgend eine Einschätzung vom Nabu.

    Rasenmäher und Mähroboter sind gefährlich für tierische Gartenbewohner
    Wilde Ecken fördern Artenvielfalt im Garten
    Im Sommer lärmt es in Niedersachsens Gärten: Pünktlich alle zwei Wochen rollen Rasenmäher und Mähroboter über den Rasen hinterm Haus und machen alles kurz und klein, inklusive der Tiere.
    Der Mähwahnsinn ist in vollem Gange. Die Sommerzeit ist eine gefährliche Zeit für die tierischen Garten- und Wiesenbewohner. Dagegen hilft mehr Wildnis und Handarbeit beim Mähen.
    Zwar trimmen die Mähroboter den englischen Rasen zuverlässig in Form. Doch in Punkto Sicherheit fallen viele Exemplare durch. Denn die Mäher machen weder vor spielenden Kindern, deren Finger unters Messer geraten können, noch vor kleinen Tieren halt. Bei Stiftung Warentest erhielten jüngst acht geprüfte Geräte bei der Sicherheit nur ein „ausreichend“, zwei fielen glatt durch.

    „Bei kleinen Tieren wie Igel, Spinnen, Eidechsen oder Blindschleichen machen die Mähroboter kurzen Prozess“, warnt Matthias Freter vom NABU. Sie werden überrollt, verstümmelt und getötet. Laufen die Mähroboter nachts oder in der Dämmerung, sind besonders nachtaktive Igel gefährdet. Auch wer mit seinen Freischneidern oder Fadenmähern unbedacht unter Hecken „sauber“ macht, kann schlafende Igel verletzen oder töten.
    Mehr Wildnis wagen
    Ein kleines Paradies für Raupen und Schmetterlinge, Blindschleichen, Wildbienen und Spinnentiere hingegen schafft, wer Blüten stehen lässt und nur Fußwege im Garten häufiger mäht. „Wilde Ecken einfach mal stehen lassen, lautet die Devise“, rät Matthias Freter. Diese böten Tieren einen Rückzugsraum sowie ein Nahrungsangebot.

    Die Vielfalt macht den Unterschied. Wer glaubt, dass Naturschutz im Garten anstrengend ist und Unordnung verursacht, liegt falsch. Schon mit kleinen Handgriffen lassen sich tolle Erfolge erzielen, die auch noch Freude machen und für Entspannung sorgen. Ein buntes Beet aus heimischen Wildstauden etwa oder eine Igel-Ecke. Essbare Wildkräuter können im Garten bleiben und den Speiseplan ergänzen. Gleichzeitig liefern sie Blüten für Hummeln und Schmetterlinge, über die wir uns im Garten freuen. Vielfalt fördert auch das Naturerlebnis. Tiere zu beobachten geht nirgendwo leichter als im eigenen Garten. Kindern macht es Spaß zu beobachten, was in der Igel-Ecke vor sich geht.

    Wer weitere Tipps zur Gartengestaltung haben möchte, kann sich unter http://www.NABU.de/gartenvielfalt informieren oder das Info-Paket „Naturnaher Garten“ beim NABU Niedersachsen, gegen Einsendung eines 5-Euro-Scheins, bestellen:

    NABU Niedersachsen
    Alleestr. 36
    30167 Hannover

    1. Hallo Detlef,
      danke für deinen Beitrag. Man kann zum einen Inseln für Kleintiere und Insekten anlegen, die der Mähroboter nicht befährt, oder spezielle Beete zum Ausgleich anlegen. Dazu haben wir mehrere Artikel auf unserem Blog. Was Igel angeht, haben wir auch einen Artikel, wie man herausfindet, ob man einen Igel im Garten hat und wenn ja, was man tun kann, um diesen vor dem Mähroboter zu schützen.
      Viele Grüße
      Matthias

    2. Hallo Detlef, ich habe Deinen Artikel zum Schutz der heimischen Tierwelt
      im eigenen Garten sehr aufmerksam gelesen.
      Was ich bei meinem XR3 4000 festgestellt habe, ist ein ungefährliches Mähen
      am Tag für jegliches Kleingetier, das genügent Zeit hat zu fliehen, wenn der Mäher kommt.
      Der beste Beweiß sind die Bachstelzen, die sich immer in der Nähe des Mähers
      aufhalten und mit Flugkunststücken ihre Beute jagen. Wer mäht schon in der Nacht? Ein normaler Rasenmäher saugt alles auf und häckselt das ganze Getier.
      Als ich noch einen normalen Mäher hatte, ist keine Bachstelze nebenher gelaufen.

Kommentare sind geschlossen.