Ist es o. k. einfach das Laub auf dem Rasen liegen zu lassen, während der Mähroboter mäht? Oder sollte man dieses vorher entfernen? Insbesondere im Herbst stellst du dir sicher diese Fragen.
Kleinere Mengen an Laub sind für einen Mähroboter unproblematisch. Je mehr Laub der Mäher mäht, desto schneller stumpfen jedoch die Klingen ab. Andere Abnutzungserscheinungen am Mähwerk können ebenfalls eintreten. Es gibt große Unterschiede zwischen den Modellen, wie gut diese mit größeren Mengen Laub zurechtkommen.
Doch das ist längst nicht alles, denn nasses Laub kann zu anderen Problemen beim Mähen führen. Auch trockenes Laub können problematisch sein, da sich Objekte oder kleine Tiere darunter verstecken können und beschädigt oder verletzt werden können.
In Folgenden erfährst du, welche Schwierigkeiten sich mit Laub beim Mähen mit einem Mähroboter ergeben können.
Welche Probleme können beim Mähen von Laub entstehen?
Bei geringen Mengen von Laub sollte dein Mähroboter keine Probleme haben. Je mehr Laub auf deinem Rasen liegt, desto eher können sich doch gewisse Probleme ergeben. Diese können wie folgt aussehen:
Mittlere Mengen an Laub
- Die Klingen des Mähers nutzen sich ab.
- Blätter bleiben an den Rädern des Mähers haften, wodurch sich seine Traktion verschlechtert.
- Schlechte Traktion kann zu einem Abrutschen an Hängen führen.
- Außerdem können die Räder an Steigungen leichter durchdrehen und so den Untergrund aufwühlen.
Größere Mengen an Laub
- Andere Komponenten des Mähwerks nutzen sich schneller ab, wie zum Beispiel der Elektromotor.
- Unter den großen Mengen an „gemulchtem“ Laub bekommt der Rasen keine richtige Luft mehr und fängt an zu schimmeln.
- Unter den Bergen an Laub verstecken sich Gartenmitbewohner, wie zum Beispiel Igel, die der Mähroboter überfährt und so verletzt.
Du siehst also, dass es zu einigen Problemen kommen kann, wenn sich zu große Mengen an Laub in deinem Garten anhäufen. Das wichtigste dabei es womöglich: Mäht deinen Mähroboter oft Laub, nutzen sich die Klingen schneller ab.
Das trifft vor allen Dingen auf Mähroboter zu, die einen Messerteller mit freischwingenden Klingen verwenden. Mähroboter mit einem robusten Sternmesser oder andersgearteten Klingen sind da wesentlich toleranter. Falls dir diese Unterschiede nicht bekannt sind, solltest du unbedingt unseren Artikel zum Thema unterschiedliche Mähroboter-Mähwerke lesen.
Ein weiteres Problem entsteht durch Laub, das an den Rädern des Mähroboters anhaften bleibt. Besonders nasses Laub bleibt gerne mal an den Rädern kleben, was dazu führt, dass der Roboter leichter ins Rutschen kommt.
Besonders an Hängen kann es ein großes Problem werden, wenn dein Roboter auf einmal den Hang hinunterschlittert. Das bringt nicht nur das teure Gerät in Gefahr, sondern kann auch unschöne Spuren auf dem Rasen hinterlassen.
Auch wenn der Roboter versucht einen Hang zu erklimmen, kann es durch anhaftendes Laub dazu kommen, dass die Räder durchdrehen und sich der Mähroboter in den Rasen ein Gerät.
Größere Mengen Laub erhöhen den Widerstand der sich auf das Mähwerk aus wirkt. Der Mähroboter ist dafür gemacht, Rasen zu mähen und nicht bergeweise Laub. Daher kann es zur schnelleren Abnutzung kommen, nicht nur der Klingen, sondern auch von Komponenten wie zum Beispiel dem Motor, der den Rotor des Mähwerks antreibt.
Doch auch für den Rasen kann zu viel Laub ein Problem darstellen. Der Rasenmulch den der Mähroboter beim Mähen produziert, ist ja dafür gedacht, langsam zu verwitterten und dem Rasen Nährstoffe zuzuführen.
Durch das Mähen von größeren Mengen an Laub entsteht jedoch so viel Mulch, dass dieser regelrecht den Rasen bedeckt. Dadurch bekommt der Rasen nicht mehr richtig Luft und auch weniger Licht, was zu diversen Krankheiten führen kann. Zudem kann der Rasen wieder Mulch auch anfangen zu Schimmeln.
Nicht zuletzt können sich auch Objekte oder gar Tiere unter dem Laub verbergen, wenn sich größere Haufen gebildet haben. Beispielsweise verbergen sich Igel gerne unter Laubhaufen. Fährt der Mähroboter über diesen Haufen hinweg, kann ein darunter befindliche ist hier stark verletzt werden, oder ein Objekt (zum Beispiel liegen gebliebenes Spielzeug) stark beschädigt werden.
Gibt es Mähroboter die keine Probleme mit Laub haben?
Alle Mähroboter kommen mehr oder minder mit gewissen Mengen an Laub zurecht, solange eine gewisse Menge nicht überschritten wird. Es gibt hier jedoch auch Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen, wie ich oben bereits angedeutet habe.
Diese Unterschiede liegen vor allen Dingen im Mähwerk. Hier kommt es darauf an, was für Klingen der Mähroboter verwendet und wie stark der Motor ist, der den Rotor des Mähwerks antreibt.
Mähroboter der Marken Husqvarna, Gardena, McCulloch, Worx, Honda, Yard Force, oder BOSCH verwenden beispielsweise ein Messerteller, mit freischwingenden Klingen, diese sehen in etwa so ähnlich aus wie Rasierklingen.
Insbesondere Husqvarna und Gardena bewerben ihre Mähroboter damit, dass sie besonders energiesparend, leise und effizient arbeiten, was an genau diesem System liegt.
Allerdings haben die eingesetzten Klingen den Nachteil, dass sie nicht für einen sehr langen Gebrauch geeignet sind. Einigen Monaten sind sie abgenutzt und müssen ausgetauscht werden.
Verwendest du einen solchen Mähroboter dazu, sehr oft auch gewisse Mengen Laub zu mähen, nutzen sich die Klingen deutlich schneller ab.
Im Gegensatz dazu gibt es Mähroboter, die robustere Klingen verwenden, beispielsweise ein starres Mailkreuz oder Sternmesser. Hierzu zählen beispielsweise Mähroboter der Marken Robomow, Stiga, Wiper, Ambrogio, AL-KO, Wolf-Garten, oder STIHL.
Diese Klingen sind meistens wesentlich widerstandsfähiger und auch darauf ausgelegt für eine komplette Saison eingesetzt zu werden. Danach der der Geräte ist, dass der Motor aufgrund der Schwere der Klinge wesentlich mehr Energie verbraucht und das Mähwerk deutlich lauter arbeitet, im Vergleich zu den oben genannten Geräten.
Welches Gerät mit welchem Mähwerks bzw. welcher Klinge arbeitet, findest du in diesem Artikel.
Geeignete Gartengeräte zum Beseitigen von Laub, Obst oder Nüssen
Am besten ist es natürlich, das Laub einfach zu entfernen. Natürlich ist dies nicht immer möglich, weil du vielleicht zu viel zu tun hast oder gerade im Urlaub bist.
Wenn du allerdings die Zeit aufbringen kannst, dass Laub aus dem Garten zu entfernen, bevor der Mähroboter sich an das Kleinhäckseln selbigen macht, eignen sich verschiedene Geräte dafür.
- Rechen – Selbstverständlich gehört zu einem der wichtigsten Gartenhelfer der Rechen. Dieses Werkzeug ist günstig und eignet sich bei den meisten kleinen sie mittleren Gärten sehr gut um Laub oder heruntergefallene Äste zu entfernen.
- Laubbläser – Bei größeren Flächen solltest du dir jedoch überlegen, ob ein Laubbläser nicht vielleicht eine sinnvollere Investition ist, da dieser bei größeren Flächen wesentlich effektiver ist und du deutlich schneller fertig wirst. Natürlich ist dies auch mit etwas höheren Kosten verbunden.
- Rollsammler – Hast du viele Bäume in deinem Garten, die Dinge wie Nüsse, Obst oder Zapfen auf deinen Rasen herabregnen lassen, gibt es ein weiteres nützliches Gartengerät, das dir hilft, diese Dinge von der Rasenfläche zu entfernen: der Rollsammler.
Sinnvolle Zubehörteile für deinen Mähroboter im Herbst
Auch für den Mähroboter gibt es einige nützliche Zubehörteile, die du dir je nach Gerät zulegen könntest. Es kommt jedoch etwas auf das Modell an, ob es entsprechendes Zubehör gibt.
- Radbürsten – Manche Mähroboter lassen sich mit sogenannten radbürsten ausstatten. Insbesondere Husqvarna Mähroboter können mit diesem Zubehör ausgestattet werden. Dabei handelt es sich um kleine bürsten, die an der Karosserie in der Nähe der Räder angebracht werden, und die Räder beim Fahren von anhaftenden Dingen wie zum Beispiel Laub oder Erde befreien.
- Offroad-Kit –Viele Hersteller bieten auch Offroad-Kits für ihre Modelle an. Das sind spezielle Räder, die mit einer Art Spikes ausgestattet sind, um dem Mähroboter an Steigungen besseren Halt zu bieten. Auch hier muss ich wieder Husqvarna hervorheben, für deren Modelle es solche Kits gibt. Doch auch andere Hersteller bieten so etwas an. Informiere dich einfach mal, ob es für deine entsprechendes Gerät solche Offroad-Kits gibt.
- Apfelschürze – Eine weitere sehr nützliche Erfindung für den Mähroboter ist die Apfelschürze. Mithilfe dieses Zubehörteils kannst du verhindern, dass größere Objekte wie zum Beispiel Äpfel unter den Mähroboter und ins Mähwerk gelangen. Es handelt sich hierbei um eine Erfindung von Bastler, die von den offiziellen Herstellern nicht bereitgestellt wird.
Was sollte ich im Herbst besonders beachten?
Der Herbst ist die beste Jahreszeit, um den Rasen wieder auf Vordermann zu bringen. Denn jetzt ist es die letzte Gelegenheit unschöne Bereiche im Garten, wie beispielsweise kahle oder moosige Stellen wiederherzurichten.
Haben solltest, im Frühling den Garten zu vertikutieren, kannst du das noch bis etwa Oktober nachholen. Bei Vertikutieren werden Moos und Rasenreste entfernt. Das hilft dem Rasen gesund zu bleiben und verhindert, dass sich zu viel Unkraut, welches dem Rasen wichtige Nährstoffe streitig macht.
Vor dem Vertikutieren solltest du jedoch die Schnitthöhe des Mähroboters auf 2 bis maximal 3 Zentimeter einstellen.
Solltest du mit dem Gedanken spielen, den Rasen ein letztes Mal zu düngen, empfehle ich dir einen speziellen Rasendünger mit geringerem Stickstoffgehalt und einem erhöhten Kaliumanteil zu benutzen. Während der geringere Stickstoffanteil das Wachstum mindert, erhöht Kalium die Frostresistenz deines Rasens. Ein geeigneter Dünger ist z. B. dieser hier.
Den richtigen Dünger einzusetzen, ist übrigens sehr wichtig, daher habe ich eine Liste mit genau den richtigen Rasendüngern für verschiedene Anforderungen zusammengestellt.
Rasenschnitt ist, wenn es nachts regelmäßig Frost gibt, denn dann hört der Rasen auf zu wachsen. In der Regel ist dies spätestens Ende Oktober der Fall, es kann natürlich von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein.
Der Winterzeit solltest du deinem Rasen die nötige Ruhe können. Insbesondere bei Frost solltest du es nach Möglichkeit vermeiden, den Rasen zu betreten. Liegt Schnee auf dem Rasen ist es wiederum o. k. ihn zu betreten, da der Rasen dann geschützt ist. Die geforderten Halme können bei Frost leicht brechen und benötigen im Frühling dann länger um sich zu regenerieren.
Mit dem letzten Schnitt solltest du auch den Mähroboter in die Winterpause schicken. Dabei solltest du ihn an einem Ort lagern, an dem er vor Feuchtigkeit und Frost geschützt ist. Die Ladestation ist etwas resistenter als der Mähroboter, wenn du die Möglichkeit hast solltest du aber auch diese abbauen und ebenfalls an einem warmen und trockenen Ort lagern.
Mehr Informationen, wie du den Mähroboter in die Winterpause schickst, findest du hier.
Fazit
im Allgemeinen hat der Mähroboter keine großen Probleme, mit denen üblichen Mengen an täglich anfallendem Laub klar zu kommen. Mit größeren Mengen an Laub, die sonst in Gärten mit vielen Bäumen im Herbst durchaus entstehen können, können sich aber Probleme ergeben, die du durch eine regelmäßige Beseitigung des Laufs vermeiden kannst.
Das ist gleichzeitig gut für die Lebensdauer deines Mähroboters, dass auch die Gesundheit deines Rasens. Insbesondere im Herbst solltest du auf die Gartenpflege einen großen Wert legen, auch wenn der Mähroboter dir einen Teil der Arbeit abnimmt. Ganz ohne geeignetes Gartenwerkzeug wirst du deswegen nicht auskommen, da du wenigstens das Laub ab und zu entfernen solltest.