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Jetzt mal ganz ehrlich: Braucht man ein neumodisches Gadget wie einen Rasenroboter wirklich oder tut es nicht auch der gute alte Spindelmäher? Für wen eignet sich ein Rasenroboter besonders, und wer ist womöglich besser mit einem klassischen Spindelmäher bedient?
Liegt die Priorität auf Zeitgewinn und Unabhängigkeit, ist ein Mähroboter ideal. Wer viel Zeit und wenig Geld investieren möchte, für den eignet sich ein Spindelmäher. Mähen mit dem Spindelmäher ist die ökologischere Methode. Beide Geräte sind leise und können die gleiche Rasenqualität erreichen.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Entscheidungsfaktoren. Ich helfe dir, herauszufinden, was in deinem Fall am besten passt! Im folgenden habe ich die Vorzüge, Nachteile und Kosten beider Rasenmähgeräte genauer unter die Lupe genommen. Und vielleicht entscheidest du dich zum Schluß ja sogar für beides…
Solltest du eher einen Spindelmäher oder einen Mähroboter wählen?
Ob ein Spindelmäher oder ein Mähroboter geeigneter für dich ist, hängt von deinem Budget und deinen persönlichen Präferenzen ab.
Ist grad Ebbe in der Kasse, so ist ein Handspindelmäher um ein Vielfaches billiger als der günstigste Mähroboter. Vom Kosten-Nutzen-Standpunkt betrachtet also unschlagbar. Denn schon für ca 50 Euro bekommst du ein gutes Spindelmähgerät, mit dem du deinen Rasen gut in Schuss halten kannst. Für einen Roboter hingegen musst du mindestens 350 Euro hinblättern.
Hasst du Rasenmähen hingegen wie die Pest und siehst es nur als notwendiges Übel an, so ist der Mährobbie dein neuer Lieblingsfreund. Einmal alles installiert und abgegrenzt, kümmert er sich in Zukunft ganz ohne deine Hilfe um die Rasenpflege – fantastisch!
Auch für Gartenbesitzer mit hektischem Alltag und wenig Zeit stellt ein Mähroboter einen optimalen Gartenhelfer dar, der Arbeit abnimmt. Und bist du gar körperlich eingeschränkt, möchtest du vermutlich nie wieder auf einen automatischen Mähroboter verzichten.
Andere Hobbygärtner dagegen genießen es, im Garten zu arbeiten, an der frischen Luft zu sein und sich dabei ein wenig körperlich zu betätigen. Wenn du dazu gehörst, leistet dir der Spindelmäher prima Dienste. Dazu hast du voll unter Kontrolle, nach welchem Prinzip du deine Rasenflächen stutzt. Einmal alles in einer Sitzung schön in Bahnen abgemäht, und der Rasen ist gleichmäßig getrimmt. Die meisten Roboter würden eine ganze Weile chaotisch hin- und hermähen, bis sie die ganze Fläche erwischt haben.
Übrigens werden Spindelmäher aufgrund ihres feinen, kurzen Schnitts gerne für Golfplätze, Parkanlagen und Fußballfelder eingesetzt.
Eine Menge spricht also für das Eine und gegen das Andere und umgekehrt. Schauen wir uns die verschiedenen Mähweisen der beiden Geräte und ihre Vor- und Nachteile einmal genauer an.
Lassen sich ein Spindelmäher und ein Mähroboter überhaupt vergleichen?
Die Mähweise der beiden Geräte unterscheidet sich komplett.
Spindelmäher haben waagerechte, rotierende Messerspindeln, die das Gras schneiden. Die Spindel wirkt dabei wie eine Schraube. Sobald man den Spindelmäher schiebt, dreht sich die Spindel. Je nachdem, wie hoch die unteren Gegenmesser sitzen, so hoch ist die Schnitthöhe. Spindelmäher ermöglichen ähnlich präzise Schnitte wie mit einer Schere. Der Grashalm wird erst erfasst und dann abgeschnitten. Die Zahl der Messer an der Spindel bestimmen dabei die Schnittqualität. Einfache handbetriebene Einstiegsmodelle haben in der Regel fünf oder sechs Messer. Die Schnittbreite eines Spindelmähers beträgt zwischen 35 und 76 cm.
Spindelmäher ist unterdessen nicht gleich Spindelmäher. Am bekanntesten ist wohl die mechanische Handmäher-Ausführung ohne Kabel und Strom. Es gibt sie jedoch auch mit Benzinantrieb, mit Akku und sogar als Aufsitzmodell.
Kommen wir zum Mähroboter:
Sie sind akkubetrieben und kürzen die Rasenhalme mit scharfen Messern. Es gibt dabei zwei Messer- oder Mähwerkarten. Die wohl verbreitetsten Mähwerke sind Messerteller. Es handelt sich hier um eine rotierende Scheibe, ander an drei oder vier Stellen eine frei rotierende Klinge angebracht ist. Durch die Rotation der Scheibe und die daraus resultierende Fliehkraft, wird die Klinge beim Mähen nach außen gedrückt.
Andere Mähroboter verwenden ein Sternmesser. Im Prinzip ist das ein sternartig geformtes Messer, das von einer Welle angetrieben wird und rotiert.
Die Schnittbreite bei Mährobotern beträgt zwischen 16 und 28 cm.
Angetrieben werden Mähroboter über zwei getrennt motorisierte und ansteuerbare Räder. Ein weiteres Paar Laufräder – bei manchen Modellen auch bloß ein zentral angebrachtes Kugelrad – stützt den Roboter vorne oder hinten ab.
So sehen die Klingen aus, die beim Mähroboter den Rasen mähen:
Beide Arten der Rasenpflege haben Vor- und Nachteile. Im folgenden Kapitel beleuchte ich diese.
Die Vorteile und Nachteile von Spindelmähern und Mährobotern
Neben Unterschieden in Bezug auf Zeitaufwand, Kosten und körperlicher Anstrengung musst du unter anderem noch berücksichtigen, wie gut die jeweilige Mähmethode für den Rasen ist und wie der ökologische Footprint lautet. Ein möglichst umfassendes Bild aller Vorzüge und Schwächen der beiden Rasengerätarten findest du hier:
Die Vorteile von Spindelmähern
Die Nachteile von Spindelmähern
Die Vorteile von Mährobotern
Die Nachteile von Mährobotern
Was also kaufen?
Wie du siehst, haben beide Mähgeräte klare Vorzüge und Schwachpunkte.
Beide eignen sich für Hausgärten mit einer Größe von ungefähr 150 – 600 qm – obwohl es für Parkanlagen oder Fußballfelder auch industriell ausgelegte Mähroboter und Spindelmäher für bis zu 30.000 qm gibt.
Spindelmäher hinterlassen so gut wie keine Spuren, die sich nachteilig auf die Umwelt auswirken. Wenn du ein absoluter Ökofreak bist, ist dies dein Ideal-Mäher. Beim Mähen mit dem Spindelmäher bist du darüber hinaus mehr mit der Natur in deinem Garten in Kontakt, da es sich um einen händischen Mähprozess handelt. Dazu scheint das Spindelmähen etwas schonender für bestimmte Rasen zu sein als das Robotermähen.
Gehst du hingegen gern mit der Zeit und interessierst dich für die neuesten technischen Heimautomation-Gadgets, wirst du am Mähroboter sehr viel Freude haben. Allein das Installieren und das Austarieren der idealen Mähroute (und die spätere Genugtuung, wenn alles prima funktioniert) wird dein Fricklerherz höher schlagen lassen.
Und wenn du ein Gartenbesitzer bist, der mit Rasenmähen seit jeher nicht viel anfangen konnte, ist der Rasenrobbie ganz klar eine perfekte Wahl.
Im Grunde genommen steht und fällt die Wahl mit der individuellen Entscheidung, ob du bei der Rasenpflege lieber selber Hand anlegen oder sie einem vollautomatischen Mäher übergeben möchtest.
Der Preis ist natürlich auch ein nicht unerheblicher Faktor. Daher findest du hier abschließend noch drei Spindelmähgeräte und drei Mährobotermodelle auf, die im Testvergleich gut abgeschnitten haben und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten:
Top 3 Spindelmäher laut COMPUTER BILD-Test 2020:
- Platz 1: GARDENA Comfort 400 C – ab ca. 100 Euro.
- Platz 2: BOSCH AHM 38 G – ab ca. 55 Euro.
- Platz 3: GRIZZLY HRM 300-3 – ab ca. 55 Euro.
Oder schaue einmal hier:
- Meine Top 3 Mähroboter für mittelgroße Gärten bis 500 QM
- Meine Top 3 Mähroboter für mittelgroße Gärten bis 1000 QM
Ist die Entscheidung getroffen? Dann nichts wie auf in den Garten und viel Vergnügen bei der Rasenpflege!