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Können Saugroboter und Katzen koexistieren? Wenn du eine Katze hast, fragst du dich vielleicht, ob der Betrieb eines Saugroboters für die Katze problematisch ist. Katzen haben manchmal Schwierigkeiten, sich an den neuen Saugroboter zu gewöhnen, da dieser sich autonom bewegt und dabei Geräusche verursacht. Mit einigen Maßnahmen können sich Katzen jedoch an den Haushaltsroboter gewöhnen.
Katzen an Saugroboter zu gewöhnen gelingt, indem man sie behutsam an das Gerät gewöhnt. Dafür braucht es positive Verstärkung, eine schrittweise Heranführung an das Gerät in Betrieb und sichere Rückzugsorte für die Katze.
Saugroboter und Tiere sind keine besonders natürliche Paarung und brauchen dementsprechend eine Kennenlernphase, um sich aneinander zu gewöhnen. Mit diesen 6 Tipps kannst du dafür sorgen, dass Katze und Roboter sich verstehen und einen sicheren Umgang miteinander pflegen.
Wie sich deine Katze an den neuen Saugroboter gewöhnt
Wenn deine Katze Angst vor lauten Geräuschen hat, kann es schwierig bis unmöglich sein, die Wohnung zu saugen, ohne ihre Kampf- oder Fluchtreaktion auszulösen. Dabei ist es ja gerade die Katze und ihre Expertise im Haaren und Dreckverteilen, die eine umso regelmäßigere und gründlichere Bodenreinigung erst nötig macht.
Katzen reagieren sehr unterschiedlich auf Haushaltsroboter: Manchen mag er völlig egal sein, während andere sich unter das Sofa verkriechen, wieder andere attackieren das Gerät hinterrücks oder surfen tiefenentspannt auf dem Sauger durch die Wohnung.
Wenn deine Katze zu den ängstlicheren Fellnasen gehört, brauchst du etwas Geduld und Verständnis, um sie mit dem neuen Hausfreund zu sozialisieren. Beginnen wir beim Verständnis…
Warum hat meine Katze Angst vor dem Saugroboter?
Um zu verstehen, warum deine Katze vor dem Saugroboter flüchtet, hilft es, die Welt aus ihrer Perspektive zu betrachten. Wenn sie nicht bereits in jungen Jahren in der sicheren Umgebung ihres Zuhauses Roboter-Staubsaugern ausgesetzt war, weiß sie wahrscheinlich nicht, was sie aus der seltsamen Erscheinung machen soll.
Es kriecht über den Boden, selbstbestimmt und zielorientiert, wie ein lebendiges Wesen. Es riecht und klingt allerdings eher wie ein Objekt. Dabei ist dieses merkwürdige Ding fast so groß wie eine Katze und folgt ihr eventuell sogar bis in ihren Safe Space unter die Couch.
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass deine Katze auf dieses surrende und blinkende Objekt, das da durch ihr Revier mäandert, verwirrt oder ängstlich reagiert.
Auch die Ohren deiner Katze sind viel empfindlicher als deine eigenen. Wenn dein Saugroboter für dich deutlich hörbar ist, ist er für das sensible Gehör deiner Katze regelrecht laut. Falls deine Katze schlechte Erfahrungen mit Haushaltsgeräten gemacht hat, wird sie umso panischer auf den Saugroboter reagieren und wahlweise auf Flucht oder Verteidigung setzen.
Wie du dennoch für ein harmonisches Miteinander von Vierfüßler und Lenkrädler herstellst, ist in den folgenden 6 Tipps zusammengefasst.
1. Erstmal kennenlernen: der ausgeschaltete Saugroboter
Um deine Katze an die Nähe deines Saugroboters zu gewöhnen, kannst du sie ganz langsam desensibilisieren. Dafür kannst du das Gerät erst einmal ausgepackt, aber ausgeschaltet in den Raum stellen.
Die Katze wird den Roboter erstmal nur als unbelebtes, ungefährliches Objekt wahrnehmen und kann sich an seine Anwesenheit gewöhnen. Ganz in ihrem Tempo kann sie sich dem Gerät nähern und es erkunden.
Dadurch ist der Roboter nicht mehr gänzlich neu und fremd, wenn du ihn dann zum ersten Mal einschaltest.
2. Schritt für Schritt: die Inbetriebnahme
Mach es deiner Katze leichter, sich an den laufenden Saugroboter zu gewöhnen, indem du das Gerät erstmal im Nebenraum startest. Du kannst die Tür erstmal zulassen und beobachten, wie deine Katze reagiert.
Deine Katze lernt nun erstmal das Geräusch kennen und kann, wenn sie die Neugier packt, nachschauen gehen, wo das neue Geräusch herkommt. Dann öffnest du die Tür und lässt sie ihren Entdeckergeist ausleben.
Du kannst deinen Saugroboter auch zunächst im Eco-Modus starten oder auf seiner niedrigsten Stufe, damit er leiser ist, als im normalen Betrieb. Wenn deine Katze sehr empfindlich auf Geräusche reagiert, machst du es ihr so leichter, sich an den Klang des Saugers zu gewöhnen.
Wenn deine Katze diese Übungen gemeistert hat, kannst du dazu übergehen, das Gerät im normalen Betrieb im selben Raum zu starten. Achte darauf, dass sich deine Katze zurückziehen kann, falls sie es wünscht.
Katzen sind schlau. Dein Katze wird lernen, dass keine Gefahr von dem Haushaltsroboter ausgeht und wenn du mit Geduld vorgehst, kannst du den Saugroboter auch bald schon selbstständig starten lassen, ohne dabei sein zu müssen.
3. Bestrafe deine Katze nicht dafür, dass sie Angst hat
Es ist ein fataler Fehler, deine Katze für ihre Angstreaktion auf den Saugroboter zu bestrafen. Selbst wenn sie mit unerwünschtem Verhalten reagiert, wie den Saugroboter zu attackieren oder vor Angst und Stress auf den Boden zu urinieren, solltest du sie dafür nicht sanktionieren. Das verstärkt die negative Assoziation deiner Katze mit dem Staubsauger.
Es ist im Gegenteil dein Ziel, dass deine Katze den Roboter als neutralen oder sogar positiven Reiz wahrnimmt, ihn also mit etwas Angenehmen assoziiert. Statt Strafe brauchst du also Lob.
4. Leckerlis und Lob
Positive Verstärkung ist der Schlüssel, um dein Haustier dazu zu bringen, den Saugroboter mit guten Gefühlen zu verbinden. Belohne deine Katze zuerst mit vielen Leckerlis und lobe sie jedes Mal, wenn sie sich alleine dem Saugroboter nähert.
Zwinge sie jedoch nicht dazu – sie soll das Gerät aus eigener Motivation erkunden. Ist sie noch zu ängstlich oder schüchtern, sich dem Sauger von allein zu nähern, gib ihr die Zeit, die sie braucht. Wenn du sie zwingst, indem du sie beispielsweise zum Objekt ihrer Angst hinträgst, löst du nur Stress aus und erzeugst noch mehr negative Assoziationen.
Katzen sind von Natur aus neugierig. Sie wird dem Drang, den eigenartigen neuen Mitbewohner zu untersuchen, irgendwann nachgeben.
Du kannst die Katze auch belohnen, wenn sie sich entspannt, während der Staubsauger arbeitet. Leckerlis und Streicheleinheiten verstärken dann das Gefühl von Sicherheit und Ruhe, trotz dieses ambitionierten Kriechtieres, das gerade durch den Raum stromert.
5. Rückzugsmöglichkeiten
Wenn du den Staubsaugerroboter zum ersten Mal anmachst, achte darauf, dass sich deine Katze verstecken oder hoch genug klettern kann, um sich sicher zu fühlen. Lass die Türen offen, sodass deine Katze den Raum verlassen kann und nicht mit dem gruseligen Nicht-Lebewesen eingesperrt ist.
Auch mithilfe virtueller Wände und Magnetstreifen, kannst du Orte einrichten, an die sich die Katze sicher zurückziehen kann. Wichtig ist auch, dass ihre Lieblingsorte, wie ihr Platz am Fenster, ihr Bett oder ihr Fressnapf zunächst vor Roboterübergriffen geschützt sind.
Andersherum kannst du auch den Saugroboter erstmal in einen Raum sperren, den er saugen soll und die Katze aussperren. Der Saugroboter ist unempfindlich gegenüber Platzangst oder Gefangenschaft, während deine Katze die Prozedur aus sicherer Distanz miterleben kann.
In einem nächsten Schritt öffnest du dann die Tür und gibst der Katze die Möglichkeit, sich das Treiben anzusehen oder sich dem Gerät zu nähern.
Immer wenn deine Katze positiv neugierig auf den Roboter reagiert oder aber seine Anwesenheit völlig entspannt hinnimmt, kannst du mit Leckerlis, Lob und Streicheln für positive Assoziationen sorgen und es deiner Katze leichter machen, den Hausroboter zu akzeptieren.
6. Lass dir Zeit
Leckerlis, Lob und Rückzugsorte werden die Panik deiner Katze nicht sofort lindern. Die Gewöhnung deiner Katze an den Haushaltsroboter ist ein Prozess, den du mit kontinuierlicher positiver Verstärkung und reichlich Geduld begleitest.
Dabei gehst du am besten Schritt für Schritt vor: Erst lernt die Katze den Sauger als unbewegten Gegenstand kennen. Dann erlebt sie ihn das erste Mal in Aktion mit dir als Support und Rückendeckung und erst nach vielen Durchgängen dieser Art, wirst du eine regelmäßige Reinigungsroutine etablieren, bei der du Katze und Haus auch verlassen kannst.
Auch wenn das eine Weile dauern kann, es lohnt sich! Schließlich hast du am Ende eine entspannte Hauskatze, die dem Haushaltsroboter, der ihre Haarbüschel und Streupellets aufsammelt, vorurteilsfrei begegnet.
Wann ist es Sinnvoll, die Katze an den Saugroboter zu gewöhnen?
Katzen sind sehr unterschiedlich. Einige reagieren auf Haushaltsgeräte und Lärm mit einer lässigen Gleichgültigkeit, während andere sich unter das Sofa verkriechen, wenn du den Staubsauger nur anguckst.
Du kennst deine Katze am besten. Wenn sie bereits vor dem kabelgebundenen Staubsauger geflohen ist oder Küchengeräte sie verstören,wird sie vermutlich auch dem Saugroboter skeptisch gegenüberstehen.
Es ist völlig okay, wenn deine Katze eine gesunde Distanz gegenüber dem Saugroboter wahrt, sie müssen nicht beste Freunde werden. Wenn sie aber starken Stress erlebt, solltest du ihr helfen, einen besseren Umgang mit dem Gerät zu finden.
Starken Stress merkst du daran, dass sich deine Katze untypisch verhält: Sie versteckt sich, hat Panikattacken, isst nicht oder wird unrein. Manche Katzen attackieren den Saugroboter sogar, weil sie ihn für feindlich oder einen Eindringling halten. Zeigt deine Katze auch sonst starkes Revierverhalten, beispielsweise gegenüber anderen Katzen oder Tieren, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie auch den Saugroboter anfangs nicht akzeptiert.
In dem Fall solltest du ein paar Schritte zurückrudern und deiner Katze etwas Zeit geben, sich mit dem Saugroboter vertraut zu machen. Für das Tierwohl ist das Wichtigste, dass deine Katze entspannt bleiben kann, während der Haushaltsroboter seine Arbeit erledigt.
Worauf du beim Einsatz eines Saugroboters im Haushalt mit Katze achten solltest
Ein Katzenhaushalt stellt bestimmte Anforderungen an den Einsatz eines Saugroboters. Hier ein paar Tipps, worauf du achten solltest:
Fressstellen und Rückzugsort ausgrenzen
Je nach Modell hast du Möglichkeiten, Zonen aus dem Reinigungsprozess auszugrenzen. So kannst du für deine Katze Safe Spaces etablieren. Ihre Futterstelle oder ihr bevorzugter Schlafplatz eignen sich beispielsweise dafür.
Katzenspielzeug nicht rumliegen lassen
Sammle Katzenspielzeug und größere Hindernisse vor dem Reinigungsvorgang ein. So hat der Saugroboter freie Bahn, um effektiv zu reinigen. Manches Katzenspielzeug, wie Angeln oder Federbälle, sollte nicht unbedingt in den Sauger geraten, da es sich in den Walzen oder Bürsten verheddern kann.
Achtung bei Kotze, Kot, Urin
Selbst eine gute Hinderniserkennung kann bei Urin und flüssigem Erbrochenen nicht mehr viel ausrichten und das Ergebnis, wenn dein Saugroboter über so eine Pfütze fährt, ist mehr als unansehnlich. Wenn deine Katze noch nicht stubenrein ist oder aus Stress gerade nicht verlässlich das Katzenklo aufsucht, solltest du mit dem Einsatz des Staubsaugers noch warten oder ihn nur unter Aufsicht laufen lassen.
Bürsten oder Walzen kontrollieren
Haart deine Katze gerade stark, solltest du öfter einen Blick unter den Saugroboter auf seine Bürsten werfen. Hier verfangen sich die Haare und stören damit den Betrieb des Roboters. Reinige die Bürsten oder Walzen regelmäßig für ein gutes Reinigungsergebnis. Grundlegend sind Gummiwalzen besser geeignet als klassische Bürsten, da sie sich schneller und unkomplizierter reinigen lassen.
Darum eignen sich Saugroboter gerade für Katzenhaushalte
Grundlegend können Saugroboter eine große Hilfe im Katzenhaushalt sein. Katzen, wie die meisten Haustiere, sind wahre Meister darin, Dreck in die entlegensten Winkel deiner Wohnung zu bringen. Ein guter Saugroboter kann dir hier eine große Hilfe sein und hat einige Vorteile gegenüber dem klassischen Staubsauger:
- Leise: Saugroboter arbeiten leiser als herkömmliche Staubsauger.
- Effektiv: Häufiges Reinigen ist wegen Katzenhaaren und Streu notwendig.
- Kompakt: Katzenhaare kommen überall hin – ein flacher Saugroboter kommt auch unter deine Möbel.
- Regelmäßig: Katzen sind Gewohnheitstiere und gewöhnen sich leichter an die einprogrammierte Reinigung immer zur selben Zeit.
Welche Saugroboter eignen sich für den Einsatz in einem Katzenhaushalt?
Auf einige Features solltest du achten, wenn du dir einen Saugroboter für dein Katzenheim kaufen möchtest:
- Auffangbehälter: Ein großer Staubbehälter ist wichtig, wenn täglich Haare und Streu aufgesammelt werden sollen.
- Saugkraft: Das Gerät sollte stark genug sein, auch Pellets der Katzenstreu oder Steinchen vom Freilauf aufzusaugen. Der Saugroboter sollte eine Saugkraft ab 1700 Pa haben.
- Lautstärke: Besonders leise Geräte eignen sich für empfindliche Katzenohren. Der Pegel sollte unter 70 dB liegen.
- Walzen: Gummiwalzen lassen sich leichter von Tierhaaren befreien als herkömmliche Bürsten.
- Programmierbarkeit: Programmierbare Saugroboter können die Safe Zones deiner Katze aussparen.
Sind Saugroboter gefährlich für Katzen?
Auch wenn deine Katze mit Angst oder Verwunderung auf den Staubsauger reagiert, stellen Haushaltsroboter keine Gefahr für Haustiere dar. Es wurden noch keine Fälle dokumentiert, bei denen ein Saugroboter eine Katze verletzt hat. Zwar gibt es einige Katzen, die Saugroboter attackieren, nicht jedoch umgekehrt.
Das Worst Case Szenario ist, dass ein günstiger Saugroboter, ohne Hinderniserkennung, mit unter 1 km/h gegen das Tier stößt, sich dann umdreht und seine Reinigung in eine andere Richtung fortsetzt.
Die Geräte saugen keine Schwänze ein, fahren nicht über Pfötchen drüber oder starten eine Hetzjagd. Saugroboter sind für Haustiere völlig risikofrei.