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Jeder, der sich mit Saugrobotern beschäftigt, fragt sich wohl früher oder später, ob ein Saugroboter auch im Dunkeln saugen kann. Gerade wenn du mit dem Gedanken spielst, einen Saugroboter nachts einzusetzen, ist das die Frage aller Fragen. Im Folgenden erfährst du, ob ein Saugroboter im Dunkeln saugen kann und worauf es dabei ankommt.
Ob und wie gut ein Saugroboter im Dunkeln saugen kann, hängt von bestimmten Faktoren ab. Am besten eignet sich ein Saugroboter mit Laser-Navigation und Kartierung. Die Appsteuerung sorgt zusätzlich dafür, dass der Saugroboter individuell für den Einsatz in der Nacht eingerichtet werden kann.
Auf was du noch achten musst, um den richtigen Saugroboter zu finden, und wie du deinen Saugroboter und deine Wohnung optimal auf den Einsatz in der Nacht vorbereitest, verrate ich dir in diesem Artikel.
Saugen im Dunkeln: Macht das Sinn?
Den Saugroboter im Dunkeln saugen zu lassen, kann viele Gründe haben. Besonders wenn du tagsüber viel Zeit in deinen eigenen vier Wänden verbringst, kannst du den Saugroboter mit der Zeit als störend empfinden.
Wenn du einen aktiven Haushalt mit beispielsweise kleinen Kindern hast, kann das wiederum auch den Saugroboter in seiner Arbeit einschränken, da er eventuell bestimmte Flächen auslassen muss.
Lässt du den Saugroboter also nachts arbeiten, wirst zum einen du und deine Familie tagsüber nicht von dem Roboter gestört und zum anderen kann auch der Saugroboter in Ruhe seiner Arbeit nachgehen.
Auch die Winterzeit darfst du nicht vergessen. Gerade dann wird es sehr früh dunkel und der Saugroboter muss vielleicht auch schon tagsüber im Dunkeln arbeiten. Es ist daher durchaus sinnvoll, wenn der Saugroboter auch im Dunkeln saugen kann.
Wie orientiert sich ein Saugroboter?
Dir ist bestimmt schon aufgefallen, dass es Saugroboter mit unterschiedlichen Navigationsarten gibt. Ältere und günstigere Modelle navigieren meist nach dem Chaos-Prinzip. Moderne Saugroboter dagegen sind mit intelligenten Techniken ausgestattet und saugen systematisch nach Plan.
Diese 5 Navigationsarten sind am weitesten verbreitet:
- Navigation nach dem Chaos-Prinzip
- Navigation per Kamera
- Navigation per Gyrosensor
- Navigation per Laser
- Navigation mit Hilfe von Infrarotsensoren
Zudem gibt es noch zahlreiche andere Sensoren und Funktionen, die dem Saugroboter dabei helfen, sich zurechtzufinden. Einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema findest du hier.
Es kommt vor allem auf die Navigation an
Ob ein Saugroboter sich nun auch im Dunkeln zurechtfinden und saugen kann, liegt vor allem an der Navigationsart. Die Roboter müssen sich auch ohne Licht orientieren können. Daher ist die Navigation per Kamera weniger geeignet, da diese auf Licht angewiesen ist, um die Umgebung zu erkennen.
Die Navigation per Laser ist generell die beste Art der Navigation, die es momentan auf dem Markt für Saugroboter gibt. Dabei wird mit Hilfe eines Laserturms auf der Oberseite des Saugroboters deine Wohnung samt Möbel gescannt. Der Saugroboter weiß so, wie er am effizientesten durch deine Wohnung fährt. Das Praktische: Die Lasernavigation funktioniert ohne Licht genauso gut wie mit Licht und eignet sich daher optimal für den Einsatz im Dunkeln.
Auch Infrarotsensoren benötigen kein Licht, du wirst jedoch nicht viele Modelle finden, die ausschließlich mit Infrarotsensoren navigieren. Diese dienen meist zur Unterstützung und arbeiten in Kombination mit anderen Navigationstechniken.
Was kann passieren, wenn ein Saugroboter im Dunkeln nichts “sieht”?
Ist der Saugroboter zur Navigation auf eine Kamera angewiesen, wird er im Dunkeln nichts erkennen. Was passiert also, wenn der Saugroboter saugen soll, obwohl er sich nicht orientieren kann?
Sieht der Saugroboter nichts, kann das zu Fehlverhalten führen. So kann es passieren, dass er sich zum Beispiel im Kreis dreht, rückwärts fährt oder einfach wirr in deiner Wohnung herumfährt, was im Endeffekt nur Akkuleistung verschwendet.
Auch funktionieren andere optische Sensoren nicht, da diese ebenfalls auf Licht angewiesen sind. Sind keine weiteren Sensoren vorhanden, die auch ohne Licht funktionieren, werden Hindernisse und Möbel nur noch über den Bumper erkannt.
Daher kann es vorkommen, dass der Saugroboter sich festfährt oder irgendwo stecken bleibt und so nur noch auf seine Rettung am nächsten Morgen warten kann.
Möchte der Roboter dann zurück zur Ladestation, kann das ebenfalls schwierig werden. Denn fehlt das Licht, kann es zu Problemen beim Wiederfinden der Ladestation kommen oder der Roboter braucht gegebenenfalls ein Weile, bis er richtig andockt. Je nach Modell kann es auch vorkommen, dass der Saugroboter bei völliger Dunkelheit gar nicht erst losfährt.
Diese Eigenschaften sollte der Saugroboter für den Einsatz in der Nacht mit sich bringen
Suchst du nach einem Saugroboter mit dem Gedanken, diesen auch in der Nacht saugen zu lassen, solltest du auf folgende Eigenschaften achten.
Lasernavigation und Infrarotsensoren funktionieren auch im Dunkeln
Die Navigation per Laser ist besonders präzise und benötigt kein Licht. Der Saugroboter weiß selbst im Dunkeln genau, wo er sich befindet und wo er noch saugen muss. Auch Infrarotsensoren sind eine große Hilfe. Viele Modelle haben in irgendeiner Weiße Infrarotsensoren verbaut. Zum Beispiel gibt es Infrarotsensoren im Bumper, die den Abstand zur Wand messen.
Prinzipiell können sich auch Saugroboter mit anderen Navigationsarten bis zu einem gewissen Grad im Dunkeln orientieren, vor allem wenn Infrarotsensoren zur Unterstützung vorhanden sind.
Jedoch sind diese dann meist nicht so effizient wie Saugroboter, die per Laser navigieren. Sie sind langsamer unterwegs, wissen nicht, wo sie schon gesaugt haben und verschwenden so Zeit und Akku.
Kartierung und Einrichten von virtuelle Wänden/No-Go-Zonen
Ich empfehle dir auf jeden Fall, dich für einen Saugroboter zu entscheiden, der systematisch und nach Plan fährt, also eine digitale Karte anlegt. Durch die Kartierung kann der Saugroboter die schnellste Route berechnen und reinigt so effizienter.
Besonders wenn du eine große Wohnung hast, rate ich dir von einem Saugroboter, der nach dem Chaos-Prinzip navigiert, ab, denn dieser benötigt viel Zeit und Energie.
Zudem ist die Kartierung erforderlich, um virtuelle Wände bzw. No-Go-Zonen einzurichten. Das Einrichten dieser ist meistens bei Saugroboter mit Lasernavigation am einfachsten, da diese sehr genaue Karten anlegen, in denen du die Zonen direkt bearbeiten kannst. Auf diese Weise kannst du Bereiche in deiner Wohnung auswählen, die der Saugroboter umfahren soll.
Timer: Automatisches Starten des Reinigungsvorgangs
Du möchtest wahrscheinlich nicht mitten in der Nacht extra aufstehen, um den Saugroboter einzuschalten. Soll der Saugroboter in der Nacht mit seiner Reinigung beginnen, ist ein Timer fast ein Muss. In der Regel ist aber bei jedem Modell eine Art Timer vorhanden. Gerade bei modernen Saugrobotern mit Lasernavigation und Appsteuerung, kannst du die Zeiten ganz einfach in der App einstellen.
Leise Saugroboter für den besseren Schlaf
Auch nicht zu vergessen ist die Lautstärke des Saugroboters. Hier kommt es natürlich darauf an, wie hellhörig deine vier Wände sind und wie weit entfernt dein Schlafzimmer von der zu reinigenden Fläche ist. Ist der Saugroboter zu laut, kann dich dieser Nachts wecken. Je leiser der Saugroboter arbeitet, desto besser ist es natürlich. Oft kannst du auch die Saugleistung des Roboters anpassen und gegebenenfalls auf die niedrigste Stufe stellen.
Diese Vorbereitungen solltest du vor dem nächtlichen Saugen treffen
Mache einen Testlauf am Tag
Bevor du den Saugroboter nachts saugen lässt, ist es sinnvoll, den Saugroboter bei einem Reinigungsvorgang am Tag zu beobachten. Dabei wird dir auffallen, wo oder mit was der Saugroboter möglicherweise Probleme hat.
Bleibt er irgendwo stecken oder stößt er ständig an die gleiche Stelle? Dann kannst du das Problem vorher beheben. Wenn der Testlauf am Tag ohne Probleme gelingt, brauchst du dir auch nachts keine Sorgen machen.
Richte Sperrzonen ein
Ist dir beim Testlauf aufgefallen, dass der Saugroboter ständig gegen ein Hindernis fährt oder ein bestimmter Bereich problematisch ist, kannst du hier eine Sperrzone bzw. No-Go-Zone einrichten. Der Roboter lässt die Zone dann aus und umfährt sie. Auch wenn du zum Beispiel teure Möbel oder Vasen hast und du nicht riskieren möchtest, dass der Saugroboter dagegen stößt, kannst du dort eine Sperrzone einrichten.
Erstelle einen Reinigungsplan
In der App kannst du genau einstellen, von wann bis wann und auch an welchen Tagen bzw. Nächten der Saugroboter saugen soll. Bei modernen Modellen kannst du zudem auch die Saugkraft für jeden Raum einzeln einstellen.
Bereite die zu reinigende Fläche vor
Sorge dafür, dass der Boden aufgeräumt ist und keine kleinen Gegenstände herumliegen. Diese können den Saugroboter bei der Arbeit stören oder eingesaugt werden. Je mehr Hindernisse du wegräumst, desto gründlicher kann der Roboter saugen und das Risiko, dass der Roboter stecken bleibt, ist geringer.
Achte auf den Lärm
Du kannst bereits am Tag einen Eindruck davon bekommen, wie laut der Saugroboter arbeitet. Dennoch solltest du dir den Saugroboter auch bei Nacht nochmal anhören, denn was dir am Tag nicht so laut vorkommt, kann in der Nacht ganz anders wirken.
Denke dabei auch an deine Nachbarn und achte nicht nur darauf, ob du von deinem Schlafzimmer aus etwas hörst. Vor allem wenn du eine Wohnung mit einem Nachbarn unter dir hast, kann hier eventuell störender Lärm entstehen.
Tipp
Hast du einen Saugroboter mit Absaugstation, solltest du zudem darauf achten, dass der mobile Staubbehälter nicht mitten in der Nacht abgesaugt wird, denn gerade die Absaugstation ist, wenn auch nur kurz, ziemlich laut.
Dunkle nicht komplett ab
Hast du einen Saugroboter, der per Kamera navigiert oder über andere Sensoren verfügt, die Licht benötigen, solltest du nicht komplett abdunkeln. Oft reicht es schon, wenn du die Vorhänge offen lässt und so Licht von draußen durch die Fenster dringt.
Alternativ kannst du kleine LED-Lichter anbringen. Es reichen oft schon Nachtlichter in Steckdosen aus oder du kannst die Lichter in dein Smart Home System einbinden, sodass sie nur zu der Zeit brennen, zu der auch der Saugroboter aktiv ist.
Welche Saugroboter eignen sich für den Einsatz im Dunkeln?
Hier habe ich 3 Modell-Empfehlungen für dich, die alle nötigen Eigenschaften mitbringen, sodass du diese ohne Probleme auch im Dunkeln saugen lassen kannst.
Roborock S7 MaxV
Der Roborock S7 MaxV navigiert per Laser und erstellt eine sehr genaue Karte deiner Wohnung. Der Saugroboter kann also auch nachts ohne Probleme eingesetzt werden. Neben der Kamera in der Front, die zur Hinderniserkennung dient, ist zusätzlich noch ein 3D-Licht-Scanner verbaut. Damit kann der Saugroboter auch in der Nacht Hindernisse erkennen und umfahren.
Der S7 MaxV verfügt zudem über eine Wischfunktion. Du kannst den Roboter also nicht nur nachts saugen, sondern auch wischen lassen. Die App bietet dir viele Funktionen an. Du kannst die Karte individuell bearbeiten, No-Go- und No-Mopp-Zonen einrichten und die Reinigung für jeden Raum einzeln anpassen.
ECOVACS DEEBOT OZMO T8 AIVI
Der ECOVACS DEEBOT OZMO T8 AIVI navigiert ebenfalls per Laser und ist somit nicht auf Licht angewiesen. Im Bumper sind Infrarotsensoren vorhanden, die den Abstand zu den Wänden messen. Diese funktionieren ebenfalls lichtunabhängig. Der DEEBOT OZMO T8 AIVI hat wie der S7 MaxV in der Front eine Kamera zur Hinderniserkennung. Diese ist jedoch auf äußere Lichtzufuhr angewiesen, da im Roboter keine eigene Lichtquelle verbaut ist.
Auch hier ist eine Wischfunktion vorhanden und die App verfügt über alle Funktionen, um den Saugroboter für das nächtliche Saugen einzurichten. Zudem ist der DEEBOT OZMO T8 AIVI auf der niedrigsten Stufe besonders leise.
Dreame D9 Max
Auch der Dreame D9 Max hat dank der Laser-Navigation keine Probleme im Dunkeln zu arbeiten. Zusätzlich sind auch hier Infrarotsensoren vorhanden, die bei der Orientierung helfen und dafür sorgen, dass der Saugroboter auch nachts weiß, wo er ist, und zuverlässig deine Wohnung reinigt.
Wieder dabei sind eine Wischfunktion sowie zahlreiche Funktionen und Einstellmöglichkeiten in der App. Praktisch ist auch der große Staubbehälter, was vor allem dann ein großer Pluspunkt ist, wenn du eine größere Wohnung hast. So kann er in einem Reinigungsdurchgang mehr Schmutz aufnehmen, ohne dass du den Staubbehälter leeren musst.